Die Leverkusener Basketballer treten am Samstag in Herford an und hoffen auf den fünften Erfolg in Serie.
BasketballBayer Giants haben noch Baustellen – Trotz vier Siegen in vier Spielen
Wirft man einen Blick auf den Spielplan und die Tabelle der 2. Basketball-Bundesliga ProB, so könnte man meinen, dass die Bayer Giants mit vier Siegen aus vier Spielen auch deshalb oben stehen, weil es der Spielplan gut mit den Leverkusenern meinte.
Siege gegen Bernau (Tabellenletzter), Rostock (Vorletzter), Itzehoe (10.) und Wolmirstedt (5., als einziges Team aus der oberen Hälfte des Tableaus) waren bei den Aufstiegs-Ambitionen der Giants schon fast zu erwarten. Aber die Siege waren allesamt keine Selbstläufer, sondern mussten hart erspielt und vor allem auch erkämpft werden.
„Gegen uns wollen alle Gegner ihr bestes Spiel abliefern. Das war uns schon vorher klar und das sehen wir bislang an jedem Spieltag. Aber wir halten mit viel Einsatz dagegen, auch wenn es nicht immer so rund bei uns läuft“, hatte Giants-Coach Hansi Gnad nach dem 84:75-Sieg über Rostock am vergangenen Sonntag berichtet.
Bayer Giants hatten keine optimale Sommervorbereitung
Tatsächlich greifen bei den Bayer-Korbjägern längst noch nicht alle Mechanismen, stimmen Abläufe in Offense und Defense noch nicht so wie gewünscht. Aber war das im Vorfeld zu erwarten? Eigentlich nicht. Das Team braucht noch Zeit zum Einspielen. Die Vorbereitung verlief in Sachen Testpartien nicht so wie erwünscht; da zwei Spiele abgesagt wurden; dafür müssen nun die ersten Meisterschaftsbegegnungen herhalten.
Sie machen deutlich, woran die Giants arbeiten müssen. Auch wenn der Coach den Einsatz seiner Schützlinge gerne hervorhebt – in der Defense liegt noch einiges im Argen. Trotz des anscheinend machbaren Auftaktprogramms haben sich die Leverkusener die sechstmeisten Punkte eingefangen. Relativierend ist dabei die Overtime in Wolmirstedt, was aber auch für die Offense gilt, in der das Gnad-Team bislang am erfolgreichsten abschneidet.
Hansi Gnad warnt vor den beiden Herforder Schlüsselspielern
Aber Verfolger wie Köln, die Berlin Braves und die BSW Sixers lauern auf einen Ausrutscher der Giants. Diesen wollen CJ Oldham und Teamkollegen aber vermeiden. So auch am Samstag in Herford, wo wahrscheinlich über 70 Fans die Leverkusener begleiten werden.
„Diesen Support werden wir auch brauchen, denn wie man hört, ist das Klima für Gegner dort etwas rauer. Unsere Jungs müssen sich auch mental auf ein schwieriges Spiel einstellen“, sagt Gnad, der auch vor dem spielerischen Potenzial der Gastgeber warnt: „In Harper und Gulley hat Herford zwei Spieler, die im Durchschnitt zusammen auf über 50 Punkte pro Spiel kommen. Diese beiden müssen wir, so gut es geht, kontrollieren.“