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BasketballPlayoff-Derby gegen Rhöndorf – Bayer Giants Leverkusen starten in die heiße Phase der Saison

Lesezeit 4 Minuten
08.02.2025, Basketball-Bayer Giants Lev-Paderborn

Dennis Heinzmann (Bayer)

Foto: Uli Herhaus

Dennis Heinzmann erzielt durchschnittlich 13 Punkte für die Bayer Giants Leverkusen und sichert sich 9,2 Rebounds. 

Am Samstagabend kommt es in Leverkusen zum ersten Duell der nach dem Modus „best of three“ ausgetragenen Serie. 

26 Spiele der Hauptrunde in den beiden Pro-B-Basketballligen sind absolviert – sie waren das Vorspiel zu den am Wochenende startenden Playoffs. Playoffs: Das bedeutet, dass man immer „volle Pulle“ spielen muss, um zu zwei Siegen zu kommen, die den Einzug in die nächste Runde bedeuten. Die Bayer Giants haben sich als bestes Team der gesamten Pro B den Vorteil erarbeitet, im Falle eines dritten Duells mit einem Gegner diese dritte Begegnung immer vor eigenem Publikum austragen zu können. 

Das erste Playoff-Spiel im Achtelfinale bestreiten die Bayer-Korbjäger am Samstagabend um 19.30 Uhr in der Ostermann-Arena. Als Gegner haben sich die Dragons Rhöndorf qualifiziert. Ein Nachbarschaftsduell. Ein Spiel mit besonderem Reiz.

Dennis Heinzmann ist einer der absoluten Leistungsträger bei den Bayer Giants Leverkusen

„Volle Pulle“, mit höchster Intensität und Leidenschaft – das ist Dennis Heinzmann auf den Leib geschrieben. Dass der 34-Jährige überhaupt wieder auf dem Parkett unterwegs sein kann und mit durchschnittlich 13 Punkten, 9,2 Rebounds und 1,8 Blocks zudem auch noch einer der absoluten Leistungsträger der Giants ist, war zu Saisonbeginn nicht selbstverständlich. Der Center hatte einen langen Leidensweg mit mehreren Fußverletzungen, unzähligen Reha-Terminen und einer Spiel-Auszeit von knapp zwei Jahren hinter sich, ehe es in der Vorbereitung zur Saison 2024/2025 endlich wieder losgehen konnte.

Ein Schmerz ist immer noch da und das wird sich auch nicht mehr ändern, solange ich Leistungssport betreibe
Dennis Heinzmann über seinen mehrfach verletzten rechten Fuß

Der rechte Fuß, den es damals zuerst mit einer Sprunggelenksausrenkung, verbunden mit Bänderrissen; danach mit zwei hintereinander folgenden Sehnenrissen massiv getroffen hatte, braucht auch heute noch eine gesonderte Behandlung. „Ich habe zweimal in der Woche noch Physiotherapie für den Fuß, bekomme ihn vor den Trainingseinheiten immer aufgelockert, bandagiere ihn. Ein Schmerz ist immer noch da und das wird sich auch nicht mehr ändern, solange ich Leistungssport betreibe“, erklärt Heinzmann. Die Nummer 22 der Giants freut sich auf die Playoffs, freut sich auf den Gegner.

„Dass es Rhöndorf wird, hat uns der Coach nach dem letzten Spiel in der Kabine erzählt. Für uns und auch für Rhöndorf ist das eine gute Paarung. Wir haben kurze Wege, können jeweils frisch und ausgeruht auch ins Auswärtsspiel starten. Es hätte auch Oberhaching für uns werden können, das wäre deutlich anstrengender geworden.“

Mit den Dragons, die im Süden Achter geworden sind, werden sich die Giants diese Woche intensiv beschäftigen. Zwar trafen die beiden Teams schon in der Vorbereitung aufeinander, doch das ist schon zu lange her, als dass man noch Schlüsse daraus ziehen könnte. Gegen die körperlich im Vergleich zu den Giants eher kleineren Gäste kann der Rebound am Samstag ein gewichtiger Faktor sein, wenn es um Sieg oder Niederlage geht. 

„Eines unserer Ziele in dieser Saison ist, dass wir immer versuchen, das Reboundduell zu gewinnen. Gelingt uns das, ist es ein guter Indikator dafür, dass wir das Spiel gewinnen“, so Heinzmann, der mit großer Vorfreude in den Auftakt der Meisterschaftsendrunde geht. Und weiter: „Ich freue mich riesig. Es ist super, dass wir Gesamterster in der Pro B geworden sind. Aber jetzt geht es wieder bei null los. Keiner wird uns etwas schenken; die Playoffs sind immer etwas Besonderes.“

Bayer Giants würden Aufstieg in die Pro A wahrnehmen

Das Bekenntnis der Giants-Verantwortlichen um Geschäftsführer Henrik Fronda und Abteilungsleiter Frank Rothweiler, dass man im Falle einer sportlichen Qualifikation, den Aufstieg in die Pro A dieses Jahr auch wahrnehmen würde, liefert Heinzmann und seinem Team besondere Motivation. „Wir als Spieler haben seit der Vorbereitung den Aufstieg und die Meisterschaft als Ziel ausgegeben; wenn nun der Verein signalisiert, dass wir den Aufstieg auch in Anspruch nehmen, wenn wir es sportlich schaffen; dann gibt uns das noch einen zusätzlichen Schub“, betont der Kapitän und Publikumsliebling.

Heinzmanns persönliche Zielsetzung ist klar: „Eigentlich muss man nur jedes Heimspiel gewinnen, dann ist man im Finale. Aber wir wollen diese dritten Spiele vermeiden und zusehen, dass wir jede Begegnung gewinnen. Wenn wir die Heimspiele für uns entscheiden, setzen wir den ersten Punch. Dann hat der Gegner im zweiten Duell schon richtig Druck.“

Der mittlerweile dienstälteste Spieler der Mannschaft freut sich vor allem auf die Heimspiele und damit auch besonders auf den Auftakt am Samstagabend: „Ich hoffe auf eine richtig volle Halle und lautstarke Unterstützung. Wer nicht in den Urlaub gefahren ist, soll am Samstag in die Halle kommen.“