Die runderneuerte Leverkusener Mannschaft tut sich derzeit schwer. Am Sonntag geht es zu den BSW Sixers.
BasketballDer Kader der Bayer Giants wirkt noch nicht homogen
Auf die Bayer Giants wartet am Sonntagnachmittag die nächste große Herausforderung. Der Leverkusener Tross reist zu den BSW Sixers, zum Tabellenzweiten der ProB. Hinter diesem Namen verbirgt sich die Basketballgemeinschaft Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen 06.
Der Klub hat sich in der ProB seit etlichen Jahren etabliert. Gegen die Giants gab es schon 2014 intensive Playoff-Duelle. Damals waren die Bayer-Korbjäger klarer Favorit, mussten sich aber in drei Begegnungen behaupten.
Die Favoritenrolle sind die Giants aktuell indes losgeworden. Nach zuletzt zwei Pleiten in Folge und auch zuvor schon nicht gänzlich überzeugenden Auftritten scheint die Truppe von Headcoach Hansi Gnad aus dem Tritt gekommen.
Der von ihm komplett neu zusammengestellte Kader, bestehend aus vielen etablierten ProB-Akteuren, die allesamt ihre Qualität in der Liga unter Beweis stellen konnten, wirkt noch nicht homogen. Eigentlich auch kein Wunder.
In ihren vorherigen Klubs standen fast alle Spieler deutlich länger auf dem Parkett als es nun in Leverkusen der Fall ist. Sie waren Leader; im Bayer-Trikot sind sie allesamt einer von vielen. Sie sind weniger auf dem Feld, scoren weniger. Das betrifft nahezu alle. Ausnahmen: Trey McBride und Kevin Strangmeyer. McBride erhält seine alte Spielzeit. Strangmeyer, der in Giessen kaum Spielzeit zugeteilt bekam, kann jetzt deutlich mehr Zeit zwischen den Körben verbringen.
Viele Leverkusener Spieler müssen sich noch in ihren neuen Rollen zurechtfinden
Der Rest muss weiterhin mit seinen neuen Rollen klarkommen. Es gibt aber auch einen Druck, der auf allen lasten könnte, schließlich wurden die Giants von Beginn an überall als Aufstiegskandidat Nummer eins gehandelt. Damals allerdings auch noch in der Annahme, dass Center-Ass Dennis Heinzmann endlich wieder an den Körben dominieren würde.
Auch ohne Heinzmann bleiben die Leverkusener aber die Gejagten in der Liga; das wird in Sandersdorf am Sonntag nicht anders sein. Die BSW Sixers leben wesentlich von den Darbietungen ihres US-Akteurs Donte Nicholas. Der 36-Jährige ist mit durchschnittlich 18,2 Punkten, 7 Rebounds, 5,1 Assists und 2,7 Steals einer der überragenden Akteure der Liga, serviert auch gerne mal weit über 20 Zähler.
„Ihn müssen wir kontrollieren. Aber Nicholas steht nicht allein für die Stärke des Gegners, der nicht umsonst auf dem zweiten Platz steht. Das Team ist eingespielt, weiß, wohin es den Ball zu bringen hat. Wir sind da noch nicht so weit, müssen zusehen, dass wir weniger Fehler machen, stabiler werden und wieder mehr an unsere Stärken glauben“, berichtet Coach Gnad.