Die Leverkusener Frauen sind im Angriff zu harmlos und kassieren die Gegentreffer nach Kontern des Gegners.
0:2 der Fußballerinnen gegen Werder BremenBayer 04 Leverkusen wird seinen Ansprüchen nicht gerecht
Die ersten 90 Pflichtspiel-Minuten des Jahres ließen in den Reihen des Frauen-Erstligisten Bayer 04 Leverkusen nicht viel übrig vom großen Optimismus der Vorbereitung. Bayer-Coach Robert de Pauw zeigte sich nach dem 0:2 (0:2) seiner Fußballerinnen gegen den abstiegsgefährdeten SV Werder Bremen jedenfalls arg zerknirscht.
„Wir haben den Ball nicht gut gehalten und ihn einfach zu häufig in schlechten Momenten verloren“, sagte der Niederländer. „In der zweiten Halbzeit haben wir alles gegeben, aber es war nicht genug. Wir erwarten mehr von uns selbst. Deshalb sind wir enttäuscht.“ Für die Bremerinnen war es am letzten Hinrunden-Spieltag der erste Dreier überhaupt.
In den ersten Minuten zeichnete sich die Pleite noch nicht ab. Leverkusen machte Druck und Innenverteidigerin Lilla Turanyi hätte nach einer Ecke beinahe das 1:0 erzielt. Ihr Schuss aus kurzer Distanz wurde aber von einer Bremer Abwehrspielerin im letzten Moment geblockt (3.). Kurz darauf deuteten die Gäste erstmals ihre Konterstärke an. Chiara Hahn schoss aus spitzem Winkel am Bayer-Tor vorbei (6.).
Der nächste Gegenstoß saß dann. Maja Sternad schloss den schnellen Angriff mit einem Schuss ins rechte Eck ab (10.). Jetzt hatten die Gäste das Spiel, das sie haben wollten: Gut sortiert in der Abwehr ließen sie die weitgehend ideenlosen Angriffsbemühungen des Kontrahenten ins Leere laufen und lauerten auf weitere Konter.
Nachdem auch die Versuche der Gastgeberinnen aus der Distanz wirkungslos geblieben waren, initiierte der SV Werder einen weiteren schönen Angriff, den Nina Lührßen zum 2:0 vollendete (41.). „Der Gegner hat auch sehr gut gekontert und unsere Schwächen ausgenutzt“, fand de Pauw. Nach 65 Minuten brachte De Pauw Selina Ostermeier und Amira Arfaoui. Vor allem Letztere setzte Akzente. Der Heber der 23-Jährigen aus 16 Metern ging aber knapp übers Tor (69.) und das schöne Zuspiel auf Caro Siems blieb ungenutzt (74.).
Weitere zwingende Chancen blieb das Leverkusener Team allerdings schuldig. Auf der anderen Seite verpasste Michelle Ulbrich bei ihrem Pfostentreffer nur knapp das 3:0 (85.). Bei aller Courage der Gäste wäre es jedoch wohl auch ein Treffer zu viel gewesen.
Bayer 04: Repohl – Siems, Friedrich, Turányi, Marti (65. Ostermeier), Senß, Wirtz (65. Arfaoui), van Deursen (82. Zdebel), Bayings (89. Blagojević), Fuso, Bücher. - Tore: 0:1 Sternad (10.), 0:2 Lührßen (41.). - Zuschauer: 430.