Am Samstag kassierten die Giants eine Niederlage. Der direkte Konkurrent gewann am Sonntag.
Leverkusener BasketballerBayer Giants stehen als Absteiger fest
Am frühen Sonntagabend wurde Realität, was sich in den vergangenen Wochen immer stärker angedeutet hatte: Die Bayer Giants steigen aus der ProA ab. Nach dem 89:69-Sieg von Jena in Trier haben die Leverkusener Basketballer auch rechnerisch keine Chance mehr auf den Klassenerhalt.
Die Karlsruhe Lions hatten am Samstagabend derweil gleich doppelten Grund zur Freude: Sie bejubelten den 83:76 (30:27)-Sieg über die Bayer Giants und brachten dann auch noch einem ihrer Akteure ein Geburtstagsständchen.
Währenddessen schoben die Giants Trübsal. Sie hatten es in der Hand, den an diesem Abend nicht wirklich überragenden Tabellendritten zu bezwingen und so den Druck auf Jena im Abstiegskampf noch mal zu erhöhen. Doch letztlich brachten es die Gäste aus dem Rheinland nicht auf die Reihe.
Dabei trafen sie aus dem Feld sogar etwas besser als die Lions (41 Prozent zu 36 Prozent), erzielten sogar einen Feldkorb mehr. Das war an sich schon erstaunlich, holten die Hausherren doch laut Statistik 18 Offensiv-Rebounds. Deutlich mehr als die Bayer-Korbjäger. Insgesamt sammelten die Badenser 18 Rebounds mehr als Leverkusen.
Freiwürfe als Knackpunt im Spiel
Ein wesentlicher Faktor für die Niederlage waren aber die Freiwürfe: Karlsruher Akteure standen 33 Mal an der Linie, die Rheinländer jedoch nur 18 Mal. Zwar trafen die Schützlinge von Hansi Gnad besser von dort aus, doch die schiere Anzahl der Versuche der Lions brachten am Ende zehn Punkte mehr aus dem Einser-Bereich. Das war letztlich die Differenz zur Niederlage.
Rätselhaft war am Ende, als die Bayer-Korbjäger die Zeit hätten möglichst schnell stoppen müssen, dass gleich bei zwei der Karlsruher Angriffe ein zeitnahes Foul ausblieb, obwohl direkt nach dem Einwurf der Lions zwei Giants-Akteure beim Ballbesitzenden waren. So konnten die Gastgeber die Uhr jeweils knapp zehn Sekunden runterspielen, ehe ein Foul kam.
Bayer Giants treffen zu oft die falsche Entscheidung
In der Schlussphase waren die Giants bis auf fünf Punkte herangekommen, konnten den Rückstand aber nicht weiter verringern. Die Nerven spielten mit; das Wissen, diese Begegnung nicht auch noch verlieren zu dürfen. Der Biss stimmte, aber in wichtigen Momenten wurden nicht immer die besten Entscheidungen getroffen.
„Wir haben gegen die beste Rückrundenmannschaft nicht schlecht gespielt. Aber der Druck für uns war zu groß. Man spielt einfach nicht mehr frei. Dass Karlsruhe so viele Rebounds geholt hat, lag auch daran, dass wir oft switchen mussten und dann ein kleinerer Spieler von uns gegen eine der starken Langen am Brett agieren musste“, erzählte Coach Gnad.
Bayer Giants: Hornsby (19), Hujic (11), Gray (11), de Oliveira (8), Kovacevic (8), Stoll (6), Jostmann (6), Crews (4), Drijencic (3), Mohamed (n.e.), Gottschalk (n.e.)