Das Team von Trainer Hansi Gnad steckt nach wie vor tief im Abstiegskampf der zweiten Basketball-Bundesliga.
Nach Sieg in QuakenbrückBayer Giants Leverkusen brauchen weitere Erfolge
Das lange ersehnte und tabellarisch auch dringend benötigte Erfolgserlebnis nach neun sieglosen Spielen in Folge haben sich die Bayer Giants am vergangenen Wochenende in der zweiten Basketball-Bundesliga mit dem Sieg in Quakenbrück geholt. Endlich. „Die Erleichterung war jedem anzumerken. Ob Spieler, Back Office oder Fans – wir haben diesen Erfolg so sehr gebraucht“, fasst Headcoach Hansi Gnad zusammen.
Doch kann das nur ein erster Schritt auf einem noch langen Weg gewesen sein. Das wissen auch die Giants. Dennoch war es eminent wichtig, diesen Schritt überhaupt gegangen zu sein. Wichtig für die Psyche aller Beteiligten, egal ob Trainer oder Spieler.
„So eine Niederlagenserie setzt sich immens in den Köpfen fest, nagt am Selbstvertrauen. Man zweifelt mehr und mehr an sich selbst. Und das ist sehr gefährlich“, versucht Gnad, der in unzähligen Partien als Spieler selbst auf dem Feld stand, einen Einblick in die Psyche seiner Spieler zu geben. „Auch wenn wir wussten, woran es lag. Aber das macht es nicht besser. Auch für mich als Trainer nicht. Man versucht, immer wieder an Stellschrauben zu drehen, neue Impulse zu geben, damit die Jungs nicht den Glauben daran verlieren, dass das, was man versucht, auch funktionieren kann. Für mich war das eine komplett neue Situation, ich habe so eine Serie noch nicht erlebt“, berichtet Gnad weiter.
Der Sieg bei den Artland Dragons, zustande gekommen durch eine starke Teamleistung, war vielleicht der Knotenlöser in den Köpfen der Spieler. Mit Nick Hornsby und Gabriel de Oliveira hat die Mannschaft eine neue Qualität erhalten. Andere Spieler werden entlastet, könnten und können befreiter aufspielen. Aber auch dieser Prozess ist noch im Anfangsstadium; er muss sich weiter entwickeln.
Am besten schon am Sonntag (16 Uhr, Ostermann-Arena) gegen den ART Giants Düsseldorf. Auch die Düsseldorfer konnten einen Negativlauf mit acht Pleiten in Folge durch ihren Sieg über Karlsruhe stoppen und kommen nun mit frischem Selbstbewusstsein zum Rheinderby. Und sie haben ebenfalls personell nachgelegt. Daniel Mayr, ein 2,18 Meter-Center, kam aus Schwenningen; dazu soll noch ein US-Boy seinen Einstand gegen die Giants geben.
„Sie werden wie wir auch mehr Optionen haben. Im Hinspiel hat uns das Rebounding arge Probleme bereitet; nach einer guten ersten Hälfte sind wir nach dem Seitenwechsel auseinandergebrochen. Aber wir sind mittlerweile auch weiter in unserer Entwicklung, haben neues Selbstvertrauen; sehen, dass unsere Maßnahmen wirken“, so Gnad, der zudem auf die Unterstützung der Fans baut. „Sie sind unheimlich wichtig, wir brauchen sie dringend“, appelliert der Coach an die Zuschauer.