Auch die starken Leistungen des jungen Leverkusener Offensivspielers haben Deutschland nicht vor dem Quali-Aus bewahrt.
NachwuchsfußballDFB-Junioren verpassen EM – Trotz Gala-Vorstellung von Bayer-Juwel Francis Onyeka
Von Wolfram Kämpf
Lesezeit 3 Minuten
Leverkusens Offensiv-Talent Francis Onyeka (r.) im DFB-Dress
Copyright: IMAGO/Avanti
Der Traum von einer Teilnahme an der U-17-Europameisterschaft mit der deutschen Nationalmannschaft ist für ein Trio von Bayer 04 geplatzt. Naba Mensah, Montrell Culbreath und Francis Onyeka verpassten es in den Qualifikationsspielen in Portugal, den Sprung zum kontinentalen Titelkampf mit dem Team um Nationaltrainer Michael Prus perfekt zu machen.
Insbesondere Onyeka nutzte die Auftritte auf internationaler Bühne allerdings, um sein beeindruckendes Talent zu zeigen. Beim 3:3 im Auftaktmatch gegen Kroatien bereitete der Offensivakteur einen Treffer vor und verwandelte einen Elfmeter zum Endstand. Sein Leverkusener Teamgefährte Culbreath kam nach etwas mehr als einer Stunde aufs Feld und holte den besagten Strafstoß raus. Mensah blieb ohne Einsatz.
Deutschland verliert entscheidendes Duell 2:3 gegen Portugal
Im zweiten Spiel folgte ein 2:0-Erfolg gegen Irland folgen. Onyeka, der in der Nachspielzeit ausgewechselt wurde, bereitete erneut ein Tor vor und erzielte den Treffer zum Endstand. Culbreath wirkte bis zur 65. Minute mit, mit seiner Herausnahme betrat Mensah das Feld.
Im entscheidenden Duell um die Qualifikation gegen Portugal verlor die DFB-Auswahl mit 2:3. Onyeka hatte beim Stand von 1:1 Pech, als sein Kopfball an der Latte landete. Nach 84 Minuten wurde der Youngster ausgewechselt. Auch Culbreath und Mensah standen in der Startelf. Beide verließen ebenfalls in der Schlussphase den Platz.
Filip Milojevic und Noah Pesch verpassend die EM ebenfalls
Auch für den Leverkusener Filip Milojevic wurde nichts aus der erhofften EM-Qualifikation. Mit der österreichischen U-19-Elf unterlag er dem Kosovo (0:1), ehe ein 2:0 gegen Slowenien und ein 1:2 gegen Spanien folgten. Der Leverkusener spielte in allen drei Duellen durch. Noah Pesch und Kroatiens U-19-Team sind ebenfalls nicht bei der EM dabei. Kroatien gewann gegen Deutschland (2:1), verlor jedoch gegen die Türkei (1:2) und Rumänien (0:1). Pesch absolvierte alle drei Partien über die volle Distanz.
Bayer-Spieler Arjanit Fazlija bestritt mit dem Kosovo Partien gegen Österreich (1:0), Spanien (1:2) und Slowenien (0:2). Nach überstandener Verletzungspause wurde Fazlija in allen drei Begegnungen jeweils eingewechselt. Die Schweiz um Isaiah Okafor gewann 1:0 gegen Lettland und 2:0 gegen Nordmazedonien, ehe es gegen die Ukraine ein 0:3 gab. Für die Qualifikation reichte es nicht.
Artem Stepanov und der Ukraine ist die EM-Teilnahme sicher
Kerim Alajbegovic mit Bosnien und Herzegowina und Marton Szep mit Ungarn kämpften um die Teilnahme an der U-17-EM. Beide verpassten mit ihren Nationalteams den Einzug in die EM-Endrunde. Alajbegovic spielte in den Duellen gegen Polen (1:4), Tschechien (0:2) und Belarus (3:1) jeweils durch - gegen Belarus gelang dem Leverkusener ein Doppelpack. Szep unterlag mit Ungarn Frankreich (1:2), England (0:5) und Nordirland (1:3). Blieb Szep im ersten Duell noch ohne Einsatz, wirkte er gegen England über die volle Spielzeit mit. Gegen Nordirland wurde er nach knapp einer Stunde ausgewechselt.
Artem Stepanov und die ukrainische U 17 hatten es in ihrer Qualifikationsgruppe mit Griechenland, der Schweiz und der Slowakei zu tun – und setzten sich mit drei Siegen und 8:0-Toren durch. Die Teilnahme an der EM-Endrunde im Sommer in Nordirland ist der Ukraine damit sicher.