LeichtathletikFünf DM-Silbermedaillen für Teilnehmer des TSV Bayer Leverkusen

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Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften Braunschweig, 29.06.2024 Manuel Mordi Hamburger SV gewinnt die 110m Hürden, rechts, und Tim Eikermann TSV Bayer 04 Leverkusen wird Zweiter  Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften am 29.06.2024 im Eintracht-Stadion, Braunschweig Niedersachsen. *** German Athletics Championships Braunschweig, 29 06 2024 Manuel Mordi Hamburger SV wins the 110m hurdles, right, and Tim Eikermann TSV Bayer 04 Leverkusen finishes second German Athletics Championships on 29 06 2024 at Eintracht Stadium, Braunschweig Lower Saxony Copyright: xBEAUTIFULxSPORTS/AxelxKohringx

Tim Eikermann (l.) musste sich über 110 Meter Hürden nur knapp Manuel Mordi (rechts) geschlagen geben.

Neben den zweiten Plätzen von Tim Eikermann, Marlene Meier, Marike Steinacker, Michelle Döpke und Florian Hornig sichert sich Max Dehning Bronze.

Einen silbernen Samstag erlebten die Leichtathleten des TSV Bayer 04 Leverkusen bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig. Gleich fünf Starter des Klubs belegten den zweiten Platz. Hinzu kam eine Bronzemedaille.

Nicht alle TSV-Athleten waren glücklich mit Rang zwei. Tim Eikermann etwa, der sich über 110 Meter Hürden dem Hamburger Manuel Mordi hatte geschlagen geben müssen, sagte: „Der zweite Platz ärgert mich einfach massiv. Die Chance, heute endlich den ersten Meisterschaftstitel zu holen, war da.“

Leverkusener Sprinter Tim Eikermann muss sich um Tausendstelsekunde geschlagen geben

Der 24-Jährige hatte eine Topleistung gezeigt, war mit als Schnellster ins Finale eingezogen (13,75 Sekunden), wo er sich Mordi nach einem furiosen Kopf-an-Kopf Rennen erst nach einer Tausendstel-Entscheidung beugen musste. Zuvor hatte die Uhr bei beiden Kontrahenten 13,54 Sekunden angezeigt. TSV-Teamkollege Stefan Volzer wurde in 13,90 Sekunden Fünfter.

Der zweite Platz ärgert mich einfach massiv. Die Chance, heute endlich den ersten Meisterschaftstitel zu holen, war da. Aber am Ende ist es ein Meisterschaftsrennen und eine Medaille, daher bin ich zufrieden
Tim Eikermann, Hürdensprinter des TSV Bayer Leverkusen

„Am Ende ist es ein Meisterschaftsrennen und eine Medaille, daher bin ich zufrieden“, gab sich Eikermann dann doch versöhnlich.

Platz zwei belegte auch 100-Meter-Hürdensprinterin Marlene Meier. „Ich bin absolut zufrieden. Die Konkurrenz war heute einfach super stark“, sagte die 22-Jährige. Meier war unlängst in Lüttich erstmals unter der 13-Sekunden-Marke geblieben. Ihre 13,04 Sekunden im Finale wurden nur von Ricarda Lobe aus Mannheim (12,89 Sekunden) unterboten.

29.07.2023, Leichtathletik-Leverkusen True Classics 2023

Diskus

Marike Steinacker (Bayer)

Foto: Uli Herhaus

Auch Marike Steinacker holte in Braunschweig Silber.

Unglücklich war derweil Speerwerfer Max Dehning. Er belegte mit 75,70 Metern den dritten Platz. Erneut verhinderten Probleme mit dem Stemmfuß ein besseres Abschneiden. „Beim Einwerfen war noch alles gut“, so Dehning. Dann aber kamen die Schwierigkeiten. „Und wenn du das Stemmbein nicht hinsetzen kannst, dann kannst du oben so viel machen, wie du willst. Da klappt dann einfach gar nichts“, so der Youngster, der sich nun auf seinen Olympiastart fokussieren will: „Ein 19-Jähriger bei Olympia, das gibt es im Wurfbereich auch nicht alle Tage“, meinte Dehning.

Einen bitteren Wettkampftag erlebte Hochspringer Mateusz Przybylko. Nach dem Einspringen entschied sich der 32-jährige angesichts erneuter Probleme an seinem Sprungfuß gegen die Teilnahme. Sein Leverkusener Teamgefährte Florian Hornig übersprang dagegen 2,09 Meter, er steigerte damit seine Saisonbestleistung und wurde Zweiter hinter Tobias Potye (Stadtwerke München, 2,18 m). Es war seine beste Platzierung bei einer Deutschen Meisterschaft.

Parallel zum Hochsprungwettbewerb gingen die Diskuswerferinnen in den Ring. Mit dabei war Marike Steinacker vom TSV Bayer 04. Die europäische Jahresbeste steigerte sich nach einem soliden ersten Versuch (62,93 Meter) im zweiten Durchgang auf 64,49 Meter. Nun versuchte sie alles, um den Sieg zu erringen. Es folgten aber vier ungültige Versuche. Schließlich gewann Steinacker Silber.

Ich wollte den Titel eigentlich mit nach Hause nehmen. Das war mein großes Ziel. Es ist sehr schade, dass es nicht funktioniert hat, aber ich gönne es Kristin Pudenz
Marike Steinacker, Diskuswerferin des TSV Bayer Leverkusen

„Ich wollte den Titel eigentlich mit nach Hause nehmen. Das war mein großes Ziel heute. Es ist sehr schade, dass es nicht funktioniert hat, aber ich gönne es Kristin Pudenz“, sagte sie mit Blick auf die Gewinnerin im Dress des SC Potsdam (65,93 m).

Im Hammerwurf der Frauen folgte die nächste Silbermedaille. Michelle Döpke verbuchte eine Serie mit fünf Versuchen über der 65-Meter-Marke. Beim besten Versuch notierten die Kampfrichter 66,65 Meter. „Mit der Weite bin ich nicht zufrieden. An sich waren meine Würfe technisch nicht schlecht, aber es war sehr langsam, und dann kommt der Hammer nicht in Fahrt“, erklärte Döpke, die sich nur ihrer ehemaligen Leverkusener Klubkameradin Samantha Borutta (Eintracht Frankfurt, 68,44 Meter) geschlagen geben musste.

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