Die Leverkusener Bundesliga-Handballerinnen treten am Samstag in Bad Wildungen an.
HandballElfen hoffen nach dem Schützenfest auf mehr defensive Stabilität
Die Statistik spricht klar für die Elfen: Die Bundesliga-Handballerinnen von Bayer Leverkusen haben nach Auswärtsspielen bei den Bad Wildungen Vipers fast immer Grund zum Jubeln. Von neun Partien in der Fremde entschieden die Leverkusenerinnen sieben für sich, verloren nur zweimal.
Und auch diesmal will das Team von Trainer Johan Petersson beide Punkte mit nach Hause nehmen. Das Duell der rund 200 Kilometer auseinander gelegenen Vereine am Samstagabend (19 Uhr) ist dabei tabellarisch gesehen ein Nachbarschaftsduell: Leverkusen steht auf dem neunten Platz, die Vipers direkt dahinter, allerdings mit einem Rückstand von vier Punkten.
Leverkusen will Abstand zum Tabellenkeller vergrößern
Die Elfen haben entsprechend die Chance, sich mit einem Sieg weiter vom Tabellenkeller abzusetzen. Der Bayer-Coach kann dabei personell aus dem Vollen schöpfen, denn bis auf die Langzeitverletzte Jennifer Souza stehen Petersson alle Spielerinnen zur Verfügung. Loreen Veit, die das Bietigheim-Schützenfest (33:46) krankheitsbedingt verpasste, ist wieder an Bord.
Nach dem Bietigheim-Spiel schwankt Petersson immer noch zwischen den Gefühlen: „33 Tore gegen den Meister ist sicherlich aller Ehren wert und zeigt auch unsere Fortschritte in der Offensive diese Saison. Aber 46 Gegentore sind eindeutig zu viel und sind ein Rückschritt zu den in den Partien zuvor gezeigten Abwehrleistungen.“ Und so legte der Schwede in dieser Trainingswoche einen Schwerpunkt auf die Defensivarbeit.
„Wir hatten gegen die SG BBM zum Teil unsere Tugenden vergessen, sodass es noch einmal Grundlagentraining gab“, verriet Petersson und blickte voraus: „Bei den Vipers wird es darauf ankommen, dass wir den Kampf von Beginn an annehmen, kompakt stehen und direkt dagegenhalten.“
Annika Ingenpaß trifft auf ihre künftigen Mitspielerinnen
Auf Seiten der Gastgeberinnen wird es ein besonderes Spiel für Annika Ingenpaß. Die Kreisläuferin, die von 2012 bis 2014 bereits in der Jugend Leverkusens spielte, kehrt im Sommer unter das Bayer-Kreuz zurück. „Annika spielt eigentlich immer gut gegen uns. Da müssen wir sehr aufmerksam verteidigen“, warnt Petersson vor seinem baldigen Schützling, „ich erwarte ein hartes und enges Spiel, das uns alles abverlangen wird.“
Das Hinspiel konnten die Elfen kurz vor Weihnachten nach einem harten Kampf knapp mit 34:32 für sich entscheiden. Insgesamt wird es bereits das fünfte Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Saison. In zwei Duellen der Sommer-Vorbereitung siegte Leverkusen, einmal hatten die Vipers die Nase vorn.