Die Elfen spielen 31:31 bei den HSG Bald Wildungen Vipers. Fem Boeters trifft zum Ausgleich.
HandballFem Boeters sichert den Elfen 66 Sekunden vor Schluss einen Punkt
Die Bundesliga-Handballerinnen von Bayer Leverkusen haben im letzten Moment noch einen Auswärtspunkt ergattert. 66 Sekunden vor dem Spielende traf Fem Boeters zum 31:31-(11:13)-Endstand bei den HSG Bald Wildungen Vipers.
Viola Leuchter brachte die Elfen vor 390 Zuschauern zwar noch mit 1:0 in Führung, doch danach liefen die Gäste lange Zeit einem Rückstand hinterher. Zur Pause hieß es 11:13 aus Bayer-Sicht. Bitter: Sophia Cormann und Viola Leuchter verpassten den Anschlusstreffer noch vor der Halbzeit.
Die Vipers bauten den Vorsprung nach der Pause aus, lagen plötzlich mit 19:14 (37.) und 20:15 (38.) vorne. Leverkusen ließ sich jedoch nicht abschütteln und schaffte durch Emilia Ronge erstmals wieder den Anschlusstreffer zum 25:24 (49.). Doch der Ausgleich blieb den Rheinländerinnen zunächst weiterhin verwehrt.
Leverkusen agiert mit siebter Feldspielerin
Nach einem Foul von Mareike Thomaier, das der Leverkusenerin eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe einbrachte, verwandelte Jana Scheib den Siebenmeter zum 31:29 (57.). In diesem Moment deutete in Unterzahl wenig auf ein Erfolgserlebnis der Elfen hin. Leverkusens Coach Johan Petersson brachte zwischenzeitlich eine siebte Feldspielerin. Nur eine halbe Minute später kassierte Scheib von den Vipers eine Zeitstrafe. Und danach wurde es dramatisch: Viola Leuchter verkürzte auf 31:30 (58.). Miranda Nasser parierte einen Siebenmeter – ehe Boeters der umjubelte Ausgleich gelang.
Bad Wildungen verpasste mit dem letzten Spielzug der Partie den Siegtreffer. Jana Scheib, die mit zwölf Treffern die beste Schützin des Abends war, besaß die letzte Chance nach dem Ablauf der Spielzeit, doch der Wurf kam nicht mehr an Leverkusens Abwehrmauer vorbei. Annika Ingenpaß, die im Sommer zu den Elfen wechselt, traf sechsmal. Auf Seiten der Elfen war die Kapitänin Mariana Ferreira Lopes die beste Werferin, war bei 13 Versuchen zehnmal erfolgreich.
Leverkusens Trainer Johan Petersson ist zufrieden
„Wir lagen von Beginn an in Rückstand und haben es in vielen Situationen im Laufe des Spiels immer verpasst, den Ausgleich zu machen“, resümierte Leverkusens Trainer Johan Petersson, „am Ende hat es dann noch funktioniert, deshalb bin ich sehr zufrieden. Das gibt uns ein gutes Gefühl für die kommenden Aufgaben.“ (dm)
Leverkusen: van der Linden, Nasser; Thomaier (3), Jurgutyte, Leuchter (8/2), Boeters (2), Klein, Cormann, Mathwig, Pfundstein (1), Ronge (3), Terfloth (2), Ferreira Lopes (10/2), Veit (1), Teusch (1). Zeitstrafen: 10:10 Minuten (Terfloth/zweimal, Thomaier, Ferreira Lopes, Teusch).