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LeichtathletikSophie Weißenberg hat das Paris-Drama verarbeitet

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AUT, 49. Hypomeeting 2024 in Goetzis / 18.05.2024, Moesle - Stadion, Götzis / Goetzis, AUT, 49. Hypomeeting 2024 in Goetzis, Siebenkampf / Heptathlon, Hochsprung / High Jump, im Bild Sophie Weißenberg / Weissenberg GER ist enttaeuscht *** AUT, 49 Hypomeeting 2024 in Goetzis 18 05 2024, Moesle Stadium, Götzis Goetzis, AUT, 49 Hypomeeting 2024 in Goetzis, Heptathlon, High Jump, in the picture Sophie Weißenberg Weissenberg GER is disappointed nordphotoxGmbHx/xHafner nph00200

Arbeitet an ihrem Comeback: Sophie Weißenberg

Die Leverkusener Siebenkämpferin hatte sich die Achillessehne gerissen. Im kommenden Sommer will sie wieder an Wettkämpfen teilnehmen.

Einen Teil der unerfreulichen jüngeren Vergangenheit hat Sophie Weißenberg seit wenigen Tagen abgelegt. Und das im wörtlichen Sinne. „Ich bin nach den Krücken nun auch den Boot los, den ich seit der Operation tragen musste“, sagt die Siebenkämpferin des TSV Bayer 04 Leverkusen. Den besagten Boot, eine Art stabiler Überschuh, musste sie tragen, um die operierte Achillessehne zu entlasten. „Ich hatte das Ding sogar nachts und in der Dusche an. Es war mein treuester Begleiter“, sagt die 27-Jährige.

In den kommenden Tagen wird sie den Boot zurück in jenes Münchener Krankenhaus schicken, in dem sie im Sommer behandelt wurde. Damals steckte ihr noch der Schreck in den Gliedern, den sie unmittelbar zuvor bei den Olympischen Spielen, auf der Tartanbahn der Pariser Arena erlitten hatte. Noch beim Einlaufen für den 100-Meter-Hürdenlauf, den Auftaktwettkampf, war sie nach wenigen Schritten zu Boden gegangen, weil ein Achillessehnenriss jeden weiteren Schritt unmöglich machte. Das Publikum im Stade de France ahnte, dass sich die Athletin im deutschen Dress schwer verletzt hatte. Es wurde still in der Arena, während Weißenberg ihren Tränen freien Lauf ließ.

Sophie Weißenberg schuftet an ihrem Comeback

Inzwischen ist das Erlebte verarbeitet. Weißenberg schuftet für ihr Comeback. „Es läuft wirklich gut“, sagt sie. Zwar sei die Sehne noch ein wenig steif und Bewegungen mühsam, große Schmerzen bereite der Fuß jedoch nicht. So ist inzwischen ein recht umfangreiches Training wieder möglich. Mit Kraftübungen, Radfahren, Schwimmen und Aquajogging arbeitet die Athletin an ihrer Physis. „Ich kann alles machen, was den Fuß nicht belastet“, fasst sie zusammen.

In drei Monaten kann ich, wenn es gut läuft, wieder joggen
Sophie Weißenberg

Ausreichend Ehrgeiz ist bei ihr zweifellos vorhanden. „Die Freude über die Fortschritte lässt schnell nach“, gibt Weißenberg zu. Und noch liege ein langer Weg vor ihr. „In drei Monaten kann ich, wenn es gut läuft, wieder joggen“, skizziert die Leverkusenerin das nächste Etappenziel. „Aber ich will mir keinen Stress machen, sondern auf meinen Körper hören“, schiebt Weißenberg hinterher. Das große Ziel soll auf keinen Fall gefährdet werden. Im Sommer will sie wieder Wettkämpfe bestreiten. Bis dahin gilt es, frei von Verletzungen zu bleiben. Denn jeder Rückschlag, das weiß Weißenberg, wird den Weg zurück verlängern.