Die 33-Jährige ging zehn Jahre für den TSV Bayer Leverkusen an den Start.
LeichtathletikLeverkusener Stabhochspringerin Katharina Bauer beendet ihre Karriere
Stabhochspringerin Katharina Bauer beendet ihre Karriere. Die 33-Jährige verabschiedet sich nach zehn Jahren beim TSV Bayer 04 Leverkusen. Das gilt auch für ihren langjährigen Trainer Leszek Klima.
Ende 2013 kam die gebürtige Wiesbadenerin vom USC Mainz zum TSV Bayer 04. Bereits im Jahr darauf hatte sie mit einem dritten Platz großen Anteil am deutschen Sieg bei der Team-EM in Braunschweig. Ein Jahr später gewann Bauer Silber bei den Deutschen Hallenmeisterschaften. Zudem nahm sie an der Hallen-Europameisterschaft in Prag teil. Ihre bis zuletzt gültige Indoor-Bestleistung von 4,60 Metern und Freiluft-Bestleistung von 4,65 Metern zeugen von ihrer starken Form in 2015.
Katharina Bauer gelingt starkes Comeback trotz eines Defibrillators
Es folgte eine Zeit mit Verletzungen und 2018 dann ein großer Einschnitt in die Karriere: Bauer musste sich aufgrund einer angeborenen Herzerkrankung operieren lassen. Dennoch gelang ihr bei der Hallen-DM 2018 mit der Goldmedaille der große Coup.
Wenig später wurde ihr dann ein Defibrillator eingesetzt, um einen plötzlichen Herztod zu vermeiden. Ihr anschließendes Comeback sorgte bundesweit für Schlagzeilen. Der Rummel habe sie zunächst erstaunt, hat sie einmal berichtet. „Doch ich habe sehr viele positive Reaktionen erhalten. Leute haben mir geschrieben, dass ich Ihnen Mut mache und dass sie sich über mein Comeback und meine Erfolge freuen. Meiner Meinung nach geht es in erster Linie um eine positive Denkweise. Selbstverständlich formt so eine Erkrankung den Lebensweg, aber man muss sich selbst erlauben, dass man trotzdem weitermacht, sich Ziele steckt und diese erreicht“, erklärte Bauer Anfang 2019.
Diesen Worten ließ sie erneut den Vizetitel bei der Hallen-DM und die Teilnahme an der Hallen-EM in Glasgow folgen, wo sie Platz 14 belegte. Auch in der Outdoor-Saison erlebte sie mit den Weltmeisterschaften in Doha ein Highlight.
Anschließend wurden die großen sportlichen Auftritte seltener. Nun zog Bauer dann den Schlussstrich. „Ich verabschiede mich hiermit von der Profisportbühne und sage danke für 20 emotionale, aufregende und unvergessliche Jahre im Stabhochsprung.“
Diese Jahre, sagt sie, hätten sie unglaublich geprägt und zu dem Menschen gemacht, der sie jetzt sei. „Ich habe auf dieser Reise unfassbare Erfahrungen gemacht, viel von der Welt gesehen, inspirierende Menschen kennengelernt und vier Comebacks bestritten.“ Jetzt sei die Batterie für den Leistungssport aufgebraucht.