Der Coach will die Saison mit seinem Team mindestens auf Platz zwei beenden.
Trainersuche beim BezirksligistenMichael Kunz findet niemanden für den FC Leverkusen, der es besser macht als er selbst
„Wir haben keinen gefunden, der es besser macht“, sagt Michael Kunz und beweist damit einerseits unerschütterliches Selbstvertrauen und andererseits einen realistischen Blick auf die Situation des FC Leverkusen.
Der Vorsitzende des Fußball-Bezirksligisten spricht in seiner Doppelfunktion als Vorsitzender und Interimstrainer nämlich über sich selbst, wenn er meint, dass kein neuer Coach für 2023 in den Leverkusener Norden gelotst werden konnte.
Im September 2022 hatte Kunz das Traineramt vom erfolglosen Lukas Beruda übernommen und aus den folgenden zehn Spielen bis zur Winterpause sieben Siege und zwei Unentschieden geholt sowie nur eine Niederlage gegen Flittard kassiert.
Trotzdem hatte er sich vorgenommen, einen Beruda-Nachfolger als Chefcoach zu installieren. „Einige Kandidaten, die zu unseren Ansprüchen gepasst hätten, haben uns abgesagt“, gibt Kunz zu. „Außerdem muss man ja sagen, dass ich als Interimstrainer nichts koste.“
FC Leverkusen hat die Saison noch nicht abgehakt
Auf Platz drei hat er den Aufstiegsaspiranten geführt und obwohl nach 14 Spielen elf Zähler Rückstand auf Flittard stehen, hat er die Saison 2022/23 noch nicht abgehakt. „Wir wollen auf Platz zwei oder mehr“, sagt Kunz.
Dass er weiter die sportlichen Geschicke leiten wird – zusammen mit seinen Co-Trainern Assimiou Touré und Velibor Colovic – sei logisch. „Auf der administrativen Ebene wird mich Vali Tsaprantzis entlasten“, so Kunz über die zusätzlichen Aufgaben für den Sportlichen Leiter, der sein Trainer-Glück im Übrigen vor Lukas Beruda versucht hatte und 2021 von Kunz freigestellt wurde.
Torhüter Julian Krajnc kommt vom Mittelrheinligisten FC Pesch
Personell ist also fast alles beim Alten geblieben am Birkenberg. „Wir haben mit Julian Krajnc vom FC Pesch einen jungen Torwart dazu geholt. Er wird sich mit Fabian Mettke ein Duell um die Nummer eins liefern“, berichtet Kunz.
Dass in den Testspielen gegen Bergisch Gladbach (0:5) oder Solingen (2:2) keine Konstanz gefunden wurde, verwundert nicht. „Es zeigt sich immer wieder, dass wir eine gute erste Elf haben, aber dahinter Spieler stehen, die noch nicht so weit sind.“ Die Langzeitverletzten brauchen zudem noch einige Zeit, um in Form zu kommen. Deswegen haben sie in Leverkusen zehn Testpartien ausgemacht, um sich die Fitness zu holen.
Wenn es am 5. März bei Frechen 20 II um die ersten Punkte im neuen Jahr geht, wird sich zeigen, ob alle Ideen, die der FCL-Macher im Kopf hatte, aufgehen.