Das Olympia-Debüt der ambitionierten Siebenkämpferin endet in Paris in einem Alptraum.
Olympische Spiele„Extrem tragisch“ – Verletzungsdrama um Leverkusenerin Sophie Weißenberg
Für die Leverkusener Leichtathletin Sophie Weißenberg endete der Siebenkampf bei den Olympischen Spielen in Paris, wie es bitterer nicht hätte sein können. Noch beim Einlaufen für den 100-Meter-Hürdenlauf, den Auftaktwettkampf, ging sie nach wenigen Schritten mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden. Sie hatte sich einen Achillessehnenriss zugezogen.
Disziplinkollegin Carolin Schäfer lief zu ihr, kümmerte sich um die 26-Jährige, ehe diese medizinisch versorgt wurde. Schließlich wurde Weißenberg in einem Rollstuhl aus dem Stadion gefahren. Vom tröstenden Applaus des Publikums dürfe sie wenig mitbekommen haben. Die TSV-Athletin hielt sich völlig frustriert und von Schmerzen geplagt weinend die Hände vors Gesicht – ihr Olympia-Debüt endete dramatisch. „Im Leben eines Sportlers gibt es nichts Schlimmeres“, sagte ARD-Experte und Ex-Zehnkämpfer Frank Busemann.
Sophie Weißenberg zieht sich einen Achillessehnenriss zu
Wenig später bestätigten der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) und der TSV Bayer 04, dass sich Weißenberg die Achillessehne im linken Fuß gerissen hat. „Unsere Siebenkämpferin wollte in Paris ihre Bestleistung angreifen und somit um die Top-8-Platzierungen kämpfen“, erklärte Weißenbergs Leverkusener Verein. Bei Instagram postete Weißenberg nur eine schwarze Fläche – offenbar Ausdruck ihrer Trauer.
Trotz anhaltender Probleme im rechten operierten Fuß, hatte es die Athletin von Coach Jörg Roos geschafft, in Paris auf der Bahn zu stehen. Bei der EM in Rom hatte Weißenberg im Juni als Vorsichtsmaßnahme den Siebenkampf abgebrochen, um ihren Olympia-Traum nicht zu gefährden. Auch in Götzis im vergangenen Mai hatte sie den Wettkampf nach einem Strauchler über die Hürden nicht beenden können.
Paris: Sophie Weißenberg wollte in Medaillenkampf eingreifen
Die WM-Siebte von Budapest 2023 hatte gehofft, bei ihrem Olympia-Debüt in den Kampf um die Medaillen eingreifen zu können. Diese Hoffnung war noch vor dem ersten Startschuss dahin. Weißenberg wird nach Angaben des DLV umgehend nach Deutschland zurückkehren und dort weiter behandelt. „Wir sind sehr, sehr traurig. Das ist für uns extrem tragisch, weil sie aus unserer Sicht vorn mitgespielt hätte. Sie war in einer sehr, sehr guten Form“, sagte DLV-Sportvorstand Jörg Bügner.