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Kreisligist scheidet ausSV Bergfried Leverkusen lässt sich nach großem Pokalkampf feiern

Lesezeit 3 Minuten
16.12.2023, Fussball Bitburger-Pokal

SV Bergfried Leverkusen - S.C. Fortuna Köln

2.v.rechts: Till Juber (Bergfried) Torschütze zum 1:1

Foto: Uli Herhaus

Bergfrieds Till Juber (2. v. rechts) lässt sich nach seinem 1:1 feiern.

Mit 1:5 (1:1) verloren die Kreisliga-Fußballer des SV Bergfried Leverkusen ihr „größtes Spiel der Vereinsgeschichte“ gegen Fortuna Köln.

Die Sensation ist ausgeblieben und hat auf dem Kunstrasen am Höfer Weg doch stattgefunden. Dass die Kreisliga-Fußballer des SV Bergfried Leverkusen gegen den SC Fortuna Köln einen Unterschied von vier Spielklassen wettmachten und vom Regionalligisten erst nach über einer Stunde die Grenzen aufgezeigt bekamen, war im Achtelfinale des Fußball-Mittelrheinpokals (1:5) mehr als aller Ehren wert.

„Das war absolut keine Kreisliga-Mannschaft“, schnaufte Markus von Ahlen nach dem harten Stück Arbeit für seine personell arg ausgedünnte Mannschaft durch.

Da der Kölner Trainer fast mehr Lob für die „mutige Spielweise“ oder die „tolle Atmosphäre“ des Gegners fand, als für seine Profis, konnten die Underdogs mit stolz geschwellter Brust von ihrem Kunstrasen gehen.

„Bei der Ansprache vor dem Spiel habe ich meinen Jungs schon gesagt, dass ich zu 100 Prozent an sie glaube“, stellte Hannes Diekamp klar. Der Trainer des A-Liga-Tabellenzweiten war nicht nur aus drei Pokalduellen mit Landesligisten siegreich hervorgegangen, sondern auch in der bisherigen Punktrunde ungeschlagen geblieben.

„Unser Treffer zum 1:1 war dann auch so ein Moment, in dem man gemerkt hat, dass nicht nur ich an die Mannschaft glaube, sondern auch sie selbst und vor allem die Zuschauer“, dachte der 36-jährige Berufsschullehrer an den emotionalen Höhepunkt.

Das war absolut keine Kreisliga-Mannschaft
Fortuna Kölns Trainer Markus von Ahlen über Bergfried Leverkusen

Dass das „größte Spiel der Vereinsgeschichte“ vor 1000 Zuschauern in Steinbüchel denkbar ungünstig begonnen hatte, weil Kölns Justin Steinkötter geflankt und Henri Matter zur Gästeführung getroffen hatte (8.), interessierte wenig später niemanden mehr.

Till Juber, der bisher in jedem Ligaspiel mindestens einen Treffer erzielt hat (16 Tore in 15 Spielen) wurde ins Laufduell mit Fortunas Finn Bauens geschickt, düpierte den Profi und behielt auch vor Keeper Andre Weis die Nerven. „Das 1:1 hat uns richtig Hoffnung gegeben und wer weiß, was passiert, wenn wir auf 2:1 stellen“, meinte Diekamp nach Jubers erfolgreichem Flachschuss ins lange Eck (15.) und Leon Stöppels Versuch, der Zentimeter am rechten Pfosten vorbeizischte (27.).

„Nach der Pause haben sie uns dann ernster genommen und als das 1:2 gegen uns gefallen ist, musste der Glaube bei uns schwinden“, sprach der Kreisliga-Trainer über Durchgang zwei.

16.12.2023, Fussball Bitburger-Pokal

SV Bergfried Leverkusen - S.C. Fortuna Köln

Foto: Uli Herhaus

Bergfried-Fans mit Weihnachtsmützen in Vereinsfarben

Matters zweiter Streich fiel nach einer guten Stunde (63.) und die übrigen drei Gegentreffer fielen binnen 19 Minuten durch Danny Breitfelder (72.), Steinkötter (77.) und wieder Breitfelder (82.).

„Die Fortuna hat dann schneller gespielt und wir konnten die Räume nicht mehr zulaufen“, analysierte der Übungsleiter, „trotzdem ist die Niederlage am Ende zwei Tore zu hoch ausgefallen“.

SV Bergfried Leverkusen hat nach Pokal-Aus den Aufstieg im Visier

Als der größte Pokallauf der 61-jährigen Vereinshistorie beendet war, ließen es Hannes Diekamp uns seine Schützlinge als echte VIP-Gäste in einem ortsansässigen Nachtclub krachen. „Das haben sich die Jungs mehr als verdient. Sie haben den Verein toll repräsentiert. Ganz Bergfried kann stolz sein“, hielt er fest.

Am 9. Januar startet für die Leverkusener die nächste, wichtige Mission. „Dann beginnt die Vorbereitung auf die Rückrunde und wir wollen uns gegen Schwarz-Weiß und TFC aus Köln durchsetzen und aufsteigen“, schloss der Erfolgscoach seine Ausführungen.