AboAbonnieren

VolleyballEine große Libera für die BayerVolleys

Lesezeit 3 Minuten
2. Frauen Volleyball Bundesliga, ETV Hamburg vs. VCO Berlin, Hamburg 13.02.2022 2. Frauen Volleyball Bundesliga, ETV Hamburg e.V. vs. VCO Berlin, Tessa Mueller  10 VCO Berlin *** 2 Women Volleyball Bundesliga, ETV Hamburg vs VCO Berlin, Hamburg 13 02 2022 2 Women Volleyball Bundesliga, ETV Hamburg e V vs VCO Berlin, Tessa Mueller 10 VCO Berlin Copyright: xBEAUTIFULxSPORTS/Mohwinkelx

Tessa Müller (im roten Trikot) wechselt aus Berlin nach Leverkusen.

Die 18 Jahre alte und 1,77 Meter große Tessa Müller tritt in Leverkusen in die Fußstapfen von Julia Hartmann.

Tessa Müller tritt in große Fußstapfen. In die von Julia Hartmann, ehemals Lambertz. Hartmann hatte nach der letzten Saison ihr Karriereende erklärt, danach war klar: Es muss eine neue Libera bei den BayerVolleys her.

Zeitig ins Auge gefasst hatte Coach Dirk Sauermann Tessa Müller vom VCO Berlin, einer der nationalen Kaderschmieden im Jugendvolleyball. Früher hatten die Berliner mit dieser Namensgebung ein Alleinstellungsmerkmal in Deutschland, mittlerweile gibt es mit dem VCO Dresden und dem VCO Münster noch zwei weitere Leistungsnachwuchszentren, in denen die Nationalspielerinnen von Morgen ausgebildet werden sollen.

Sowohl volleyballerisch als auch vom Typ her passt sie super zu uns. Sie bringt zudem viel positive Energie mit
Trainer Dirk Sauermann über Tessa Müller

In der Regel starten die Talente als 16-Jährige in diesen Teams und verlassen dann zwei Jahre später, mit dem „Herausaltern“ aus dem Jugendbereich diese Klubs. Dann geht es in die 1. oder 2. Bundesliga oder ins Ausland zum Studieren und Volleyball spielen.

Für Tessa Müller, die nächsten Monat 19 Jahre alt wird, geht es nach Leverkusen, in die eingleisige 2. Bundesliga Pro. „Dirk hatte sie auf seinem Radar. Tessa ist durch die Ausbildung beim VCO sehr gut geschult. Da sie in Köln studieren will, lag es nahe, dass sie bei uns auf einem hohen Niveau spielen kann“, erzählt Abteilungsleiter Jürgen Rothe.

Neue Libera überzeugte beim Probetraining

Müller war bereits Anfang des Jahres zum Probetraining in Leverkusen, konnte in jeglicher Hinsicht überzeugen. „Sowohl volleyballerisch als auch vom Typ her passt sie super zu uns. Sie bringt zudem viel positive Energie mit“, berichtet Coach Sauermann.

Die neue Libera wird in den nächsten Wochen in den Trainingseinheiten, in den Testspielen und natürlich auch im Trainingslager auf Zypern, das die Bayer-Damen schon fast traditionell belegen, in die Mannschaftsabläufe eingearbeitet, „sodass sie beim Saisonstart für uns eine sichere Bank in Annahme und Abwehr sein kann“, so Sauermann.

Mit 1,77 Metern ist Müller, im Vergleich zu den Liberas der letzten Jahre, recht groß. Für ihren Coach bringt das eher Vorteile mit sich. „Sie hat eine höhere Reichweite, ist zudem schwerer zu überspielen. Und im Training kann ich sie auch mal auf andere Positionen setzen, was bei sehr viel kleineren Akteurinnen nur schwer machbar ist.“

Tessa Müller begann schon mit acht Jahren mit dem Beachvolleyball

Die gebürtige Berlinerin hat mit nur acht Jahren schon mit Beachvolleyball begonnen. „Meine Eltern haben beide Volleyball gespielt, meine Mutter auch Beach. Mit vier oder fünf Jahren war ich bei Beach Camps dabei, daher war der Weg für mich zum Volleyball schon fast vorgegeben“, erzählt die noch 18-Jährige.

Ein paar Jahre später ging es in die Halle. Der Wechsel nach Leverkusen ist der erste Schritt aus ihrer Heimatstadt heraus. Dadurch, dass sie in Köln wohnt, ist der Unterschied zwischen ihrem alten Wohnort und ihrem neuen Zuhause nicht so groß, wie es mit dem Wohnort Leverkusen geworden wäre.

Tessa Müller will Neurowissenschaften studieren

In Köln wird Tessa Müller studieren. Für Neurowissenschaften hat sie sich beworben; sie hofft auf eine Zusage. Sollte das erstmal nicht klappen, gibt es eine alternative Studienrichtung, für die sie bereits eine Zusage hat. Aber Neurowissenschaften ist ihr Favorit. Das dort zu Erlernende könnte bestimmt in Auszügen Einzug in den Sport nehmen: Es werden unter anderem Prozesse des Gedächtnisses, der Emotionen oder auch des motorischen Lernens untersucht.