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„Nicht so falsch“Hertha-Investor schätzt Klinsmanns geheime Notizen

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Jürgen Klinsmann

Berlin/Köln – Auch ein Jahr nach dem überraschenden Rücktritt von Jürgen Klinsmann als Trainer von Hertha BSC sieht Millionen-Investor Lars Windhorst unverändert kritisch. Die publik gewordenen Notizen des Weltmeisters von 1990 weiß der Unternehmer aber inzwischen zu schätzen.

„Die Art seines Abgangs war und ist für mich nicht akzeptabel. Bis heute bedaure ich, dass Jürgen Klinsmann so gehandelt hat“, sagte der Hertha-Geldgeber der Deutschen Presse-Agentur. Klinsmann hatte am Donnerstag vor einem Jahr nach massiven internen Differenzen mit der Geschäftsführung seinen Posten beim Berliner Fußball-Bundesligisten ohne Vorwarnung geräumt und war in seine Heimat Kalifornien zurückgekehrt.

Windhorst bewertet Klinsmanns Arbeit trotzdem negativ

Die Arbeit Klinsmanns, der von ihm zunächst als Aufsichtsrat des Fußball-Bundesligisten installiert worden war und dann im November 2019 das Traineramt übernommen hatte, bewertet Windhorst allerdings nicht nur negativ. „Rückblickend stellen inzwischen ja viele fest, dass viele Impulse und Analysen von Jürgen Klinsmann so falsch nicht waren. Es hätte sehr konstruktiv sein können“, sagte der 44-Jährige.

Die Hertha sicherte sich in der Vorsaison erst unter Klinsmanns zweitem Nachfolger Bruno Labbadia den Klassenverbleib. Aktuell stecken die Berliner unter dessen Nachfolger Pal Dardai wieder im Abstiegskampf. Mit 17 Punkten belegen die Hauptstädter den 15. Tabellenplatz.

Im Nachgang waren im Vorjahr Aufzeichnungen des einstigen Bundestrainers publik geworden, in denen dieser massiv den kürzlich beurlaubten Manager Michael Preetz diskreditierte. Eine weitere Zusammenarbeit mit Klinsmann als Aufsichtsrat war für Windhorst damals nicht möglich. „Durch die Art seines Abgangs hat er leider die Tür zugeschlagen. Aber wir sollten nicht weiter in der Vergangenheit wühlen“, sagte der Unternehmer.

Jürgen Klinsmann schweigt

Von Klinsmann, der sich zunächst auch rückblickend zu seinem damaligen Rücktritt auf dpa-Anfrage nicht äußern wollte, ist keine Reaktion auf die jüngsten Entwicklungen überliefert. Seinen Posten im Aufsichtsrat für Windhorst hat seit längerem der ehemalige Nationaltorwart Jens Lehmann inne. Starker Mann bei der Hertha ist seit nicht so langem der ehemalige Sky-Deutschland-Boss Carsten Schmidt.

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Klinsmann kehrte nach seinem spektakulären Abgang bei Hertha BSC auch nicht mehr als TV-Experte für RTL zurück. In einer Mitteilung schrieb der Kölner TV-Privatsender im vergangenen Jahr, dass Klinsmann selbst auf „eigenen Wunsch“ nicht mehr zur Verfügung stehe. (mbr/dpa)