Das Klubmanagement sowie Trainer Claudio Ranieri sind offenbar verärgert über den Ex-Nationalspieler. Die italienische Presse mutmaßt einen baldigen Abgang.
„Oscar für den längsten Urlaub“Mats Hummels sorgt mit Instagram-Post für Ärger bei der AS Rom

Mats Hummels könnte nach einer Saison in Rom schon wieder zurück nach Deutschland kommen. Der Ex-Nationalspieler bemängelte öffentlich seine geringen Einsatzzeiten bei der AS Rom.
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Er ist ganz offensichtlich unzufrieden: Mats Hummels hat mit einem Post auf Instagram offenbar seinen Ärger beim italienischen Fußball-Traditionsklub AS Rom zum Ausdruck gebracht. Und das könnte Konsequenzen haben.
Auf der Social-Media-Plattform teilte der 36-Jährige am Montag Fotos, die ihn gut gelaunt in Rom zeigen. Als Tourist steht der Ex-Nationalspieler etwa vor einer römischen Brücke und in einem Restaurant. Dazu schrieb er: „Den Oscar für den längsten Urlaub bekommt...“.
Der Spruch darf wohl als Anspielung auf Roma-Eigentümer Dan Friedkin verstanden werden, der als Produzent des Films Anora kürzlich fünf Oscars gewann. Die versteckte Kritik dahinter: Hummels bemängelt seine geringen Einsatzzeiten in den vergangenen Wochen.
Corriere dello Sport: „Der Abschied rückt näher“
Wie der Corriere dello Sport nun berichtet, sollen das Klubmanagement und Trainer Claudio Ranieri ihm diese Äußerung in der Öffentlichkeit verübelt haben. Die Beziehungen zwischen Verein und Spieler seien inzwischen angespannt. Eine Verlängerung über den bis zum 30. Juni laufenden Vertrag hinaus sei auszuschließen. „Der Abschied rückt näher“, kommentierte das Blatt.
Eigentlich hatte sich Hummels nach einer schwierigen Anfangsphase im Abwehrzentrum der Roma etabliert, weshalb zuletzt auch über eine Ausweitung der Zusammenarbeit spekuliert wurde. Nun erscheint ein Verbleib in Italiens Hauptstadt doch unwahrscheinlich.
Seit Februar hat der ehemalige BVB-Profi nur zwei von sieben Pflichtspielen bestritten und stand zuletzt in der Serie A gegen Schlusslicht AC Monza (4:0) in der Startelf. Insgesamt hat Hummels bislang 15 Pflichtspiele für die Roma bestritten, nur sechs über 90 Minuten.
Repubblica: „Hummels Zukunft scheint irgendwo anders zu liegen“
In der italienischen Hauptstadt hatte Hummels einen denkbar schlechten Start und wurde zunächst nicht eingesetzt. Erst unter dem neuen Coach Claudio Ranieri schaffte es der Abwehrspieler ins Team und wurde zu einem Leistungsträger. „Aber seine Zukunft scheint irgendwo anders zu liegen, wahrscheinlich in Deutschland, um seine Karriere bei einem Bundesliga-Verein abzuschließen“, schrieb die in Rom erscheinende „Repubblica“.
Hummels hatte in der Bundesliga für Borussia Dortmund und den FC Bayern München gespielt. Er wurde sechsmal Meister und gewann viermal den DFB-Pokal. 2013 und 2024 erreichte er mit dem BVB zweimal das Finale der Champions League, konnte den wichtigsten Vereinstitel im Fußball aber nicht gewinnen. Dafür wurde er 2014 mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeister. (oke/sid)