Historische Pleite für CarlsenSchach-Weltmeister verliert gegen indischen Teenager
Schach-Dominator Magnus Carlsen hat beim „Aimchess Rapid“ gegen den 16-jährigen Inder Donnarumma Gukesh verloren. Gukesh ist damit der jüngste Spieler, der die norwegische Schach-Ikone als Weltmeister bezwungen hat.
„Gegen Magnus zu gewinnen, ist immer besonders, aber ich war heute nicht sehr stolz auf mein Spiel“, sagte Gukesh. Carlsen hatte bereits am Samstag gegen den 19-jährigen Arjun Erigaisi (Indien) verloren.
Magnus Carlsen verliert gegen 16-jährigen Donnarumma Gukesh
Das „Aimchess Rapid“ ist das achte von neun Turnieren der „Meltwater Champions Chess Tour 2022“, die mit 1,6 Millionen Dollar dotiert ist. Auf der Tour belegt Carlsen derzeit den ersten Platz.
Rapid ist eine Form des Schnellschachs, bei der den Spielern eine Bedenkzeit von mehr als 10, aber weniger als 60 Minuten für alle Züge zur Verfügung steht. Die Spielregeln, welche vom internationalen Schachverband FIDE festgelegt werden, weichen vom Standardschach, bei dem deutlich mehr Bedenkzeit zur Verfügung steht, leicht ab.
Der stärkste Schachspieler des vergangenen Jahrzehnts wird den Titel des Weltmeisters indes nicht mehr lange tragen. Magnus Carlsen verzichtet auf seinen Titel und wird diesen nicht wie geplant im Frühjahr 2023 verteidigen. „Mir fehlt für einen weiteren Titelkampf die Motivation“, hatte der 31-Jährige im Juli verkündet.
Norweger Magnus Carlsen in Schach-Eklat verwickelt
Zuletzt war der Norweger, der sich neben dem Schach auch als erfolgreicher Unternehmer und Model etabliert hat, an einem der größten Schach-Eklats der jüngeren Historie beteiligt.
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Anfang September ereignete sich der Vorfall zwischen Carlsen und dem Amerikaner Hans Niemann. Beim Sinquefield Cup in St. Louis verlor der Superstar überraschend gegen Niemann und zog sich erstmals in seiner Karriere von einem Turnier zurück. Gründe nannte der 31 Jahre alte Norweger zunächst nicht, später äußerte er Betrugsverdacht gegen seinen Kontrahenten.
Niemann stritt einen Betrug ab, musste aber einräumen, dass er bei früheren online ausgetragenen Schach-Partien betrogen habe. Beweise für einen Betrug des 19-jährigen Großmeisters beim Sinquefield liegen bislang jedoch nicht vor. (pst mit sid)