Proteste in Bundesliga-StadienUltras kündigen an: „Werden Abbrüche in Kauf nehmen“
Berlin – In den Stadien der Fußball-Bundesliga drohen am Wochenende wieder verstärkte Fan-Proteste und möglicherweise Spielabbrüche. Der Zusammenschluss „Fanszenen Deutschlands“, der zahlreiche deutsche Ultra-Gruppen vereint, kündigte für den 25. Spieltag ein entsprechendes Vorgehen an. „Wir Fans werden die Praxis vom letzten Spieltag nicht einfach so hinnehmen und im Zweifel weiter Unterbrechungen und auch Abbrüche in Kauf nehmen“, hieß es in einer Stellungnahme mit dem Titel „Kollektivstrafen zum 'Schutze' eines Milliardärs - der DFB zeigt erneut sein wahres Gesicht“.
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Die Fanszenen Deutschlands wehren sich erneut gegen die Wiedereinführung der Kollektivstrafen. „Die tatsächliche Schande der vergangenen Woche liegt im Verhalten der Verbände, allen voran des DFB“, hieß es. Indem der DFB diese Strafen wieder ausspreche, beweise er, „dass er nur solange an Veränderungen und Dialog interessiert ist, solange sein Geschäft nicht ernsthaft gestört wird“.
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Vertrauen der Ultras in die Verbände ist zerstört
Das Vertrauen der Ultras in die Verbände scheint komplett zerstört, es werden schwere Vorwürfe formuliert. „Es geht schlichtweg um die Bekämpfung unserer Fankultur und unserer Werte“, befürchtete der Ultra-Zusammenschluss, „die Profiteure des Geschäfts 'Fußball' versuchen mit diesem scheinbar verfänglichen Thema die Fankurven zu spalten, um letztendlich die aktiven Fanszenen zu entfernen“.
Nach den Vorkommnissen der vergangenen Wochen war es am Donnerstag bei einer Sondersitzung der AG Fankulturen mit DFL-Boss Christian Seifert und DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius zu einer leichten Annäherung gekommen. „Dabei äußerten sich die Verbände durchaus selbstkritisch. Der kommende Spieltag wird zeigen, ob wieder zu einer Art Fußballalltag zurückgekehrt werden wird“, teilte das Bündnis „Unsere Kurve“ mit. (sid)