Der Deutsche Fußball-Bund und Rudi Völler bleiben zusammen, mindestens bis zur WM 2026.
Vor EM in DeutschlandDFB bestätigt neuen Vertrag – Rudi Völler erklärt sein Umdenken
Wichtige Weichenstellung für den deutschen Fußball: Der DFB hat rund zwei Monate vor der Europameisterschaft im eigenen Land eine erste Personalentscheidung bei der Nationalmannschaft mitgeteilt: Rudi Völler bleibt über das Heimturnier im Sommer hinaus DFB-Sportdirektor. Dies bestätigte der Deutsche Fußball-Bund in einer Mitteilung am Montag.
Rudi Völler: „Aufgabe von Tag zu Tag mehr ans Herz gewachsen“
Der Verband verlängerte den Vertrag mit dem ehemaligen Teamchef und Weltmeister von 1990 kurz vor dessen 64. Geburtstag bis zum Abschluss der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko.
Rudi Völler zu seinem Engagement: „In den zurückliegenden 14 Monaten meiner Tätigkeit habe ich festgestellt, dass mir die verantwortungsvolle Aufgabe beim DFB von Tag zu Tag mehr ans Herz gewachsen ist“. Und weiter: „Was anfangs vielleicht aus einem Gefühl der Verpflichtung gegenüber Deutschland, dem Verband und der Nationalmannschaft begann, hat sich längst auch zu einem persönlichen Anliegen entwickelt“, sagte Völler der Mitteilung zufolge.
Fernando Carro gratuliert dem DFB und Rudi Völler
Auch Fernando Carro, langjähriger Weggefährte Völlers bei Bayer Leverkusen, äußerte sich bereits zur Vertragsverlängerung: „Die große Erfahrung und sein Gespür für den Fußball zeichnen Rudi Völler aus, davon habe ich selbst profitiert. Zur Verlängerung beim DFB kann man Rudi, aber auch dem Verband nur gratulieren - es ist ein sinnvoller und richtiger Schritt, der dem deutschen Fußball gut tun wird“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung Bayer 04.
Folgt auch Julian Nagelsmann mit neuem Vertrag beim DFB?
Der DFB möchte sich am liebsten auch mit Bundestrainer Julian Nagelsmann noch vor dem EM-Start am 14. Juni in München gegen Schottland auf eine Vertragsverlängerung verständigen. Der Kontrakt mit dem 36-Jährigen endet nach dem Heimturnier. Völler war maßgeblich verantwortlich für die Verpflichtung Nagelsmanns im vergangenen September als Nachfolger von Hansi Flick.
„Rudi Völler ist mit all seiner Erfahrung für mich und auch für die Trainer und Spieler ein wichtiger Ansprechpartner und Ratgeber“, sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf. „Er übt einen positiven Einfluss auf die Nationalmannschaft aus. (...) Nach zuletzt schwierigen Jahren entsteht gerade wieder eine große Begeisterung für die Nationalmannschaft. Das ist neben der hervorragenden Arbeit von Julian Nagelsmann und seinem Team auch ein Verdienst von Rudi Völler.“
Rudi Völler wird von der Notlösung zur Dauerlösung
Völler ist seit dem 1. Februar 2023 DFB-Sportdirektor. Nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2022 in Katar hatte sich der DFB von Nationalmannschafts-Direktor Oliver Bierhoff getrennt und zunächst eine Taskforce gegründet, der unter anderem auch Völler angehörte. Dieser wurde dann quasi als Notlösung zum Direktor der Männer-Nationalelf ernannt. Völler war lange Jahre zunächst Sportdirektor und dann Sport-Geschäftsführer beim Bundesligisten Bayer Leverkusen. Mitte 2022 schied er aus der Geschäftsführung aus. (ksta, mit dpa)