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„Das geht nicht“Rudi Völler knöpft sich Antonio Rüdiger vor – DFB bezieht Stellung

Lesezeit 2 Minuten
Rudi Völler steht neben Antonio Rüdiger auf dem Trainingsplatz.

Rudi Völler hat sich zum skandalösen Verhalten von Antonio Rüdiger geäußert. (Archivfoto)

Mit seinem Auftritt hat sich der deutsche Nationalspieler kein Gefallen getan. Nun hat sich auch der DFB geäußert.

Der Ausraster von Antonio Rüdiger im spanischen Pokalfinale beschäftigt auch die DFB-Führung. Für sein skandalöses Fehlverhalten habe der deutsche Nationalspieler eine scharfe Rüge von Rudi Völler erhalten, von weiteren Sanktionen gegen den Innenverteidiger wurde aber abgesehen. Das teilte Sportdirektor Rudi Völler am Montag (28. April) mit.

„Toni ist ein klasse Spieler – aber Klasse muss er als Nationalspieler auch bei seinem Verhalten zeigen. Er fordert zu Recht Respekt für sich ein, diesen Respekt muss er ohne Ausnahme auch anderen entgegenbringen“, heißt es in der Stellungnahme des DFB.

Rudi Völler geht mit Antonio Rüdiger hart ins Gericht

„Aber in diesem Fall haben er und einige Mannschaftskollegen sich von der schon vor dem Spiel extrem aufgeheizten Stimmung, die rund um den Verein unerklärlicherweise schon häufig herrschte, zu sehr anstecken lassen“, sagte Völler, und betonte gleichzeitig: „Das geht nicht. Schon gar nicht als deutscher Nationalspieler. Das muss er ändern und das weiß er auch selbst, das zeigt seine öffentliche Reaktion.“

Der Verteidiger von Real Madrid müsse sich diesbezüglich „ändern“ - und das wisse er auch selbst. „Toni hat sich gestern bei Julian und mir gemeldet und wir haben länger über die Situation gesprochen. Mit ihm direkt, aber auch intern mit Bernd Neuendorf und Andreas Rettig“, sagte Völler.

Antonio Rüdiger entschuldigt sich nach Pokal-Ausraster

Bei der knappen Niederlage mit Real Madrid gegen den FC Barcelona (2:3 n.V.) hatte Rüdiger von der Ersatzbank aus eine Rolle Tape-Verband in Richtung des Schiedsrichters geworfen, sah dafür die Rote Karte und beleidigte den Unparteiischen danach deutlich hörbar auf Deutsch. Mehrere Mitspieler und Real-Vertreter konnten den Innenverteidiger nur mit Mühe zurückhalten.

Wenige Stunden danach hatte sich Rüdiger einsichtig gezeigt. Es gebe „definitiv keine Entschuldigung“ für sein Verhalten. „Das tut mir sehr leid“, schrieb er in den Sozialen Medien. Dennoch wurden Rufe nach einer Suspendierung aus der Nationalmannschaft laut, unter anderem von Ex-Europameister Dietmar Hamann. Auch Mario Basler und Lothar Matthäus reagierten empört. (mbr/sid)