Bayern-Manager Max Eberl brachte derweil eine ganz andere Frage nach der Pleite gegen Leverkusen auf die Palme.
„Hör auf!“Toni Kroos kommentiert Rot-Debatte um Manuel Neuer
Toni Kroos hält das „Sorry“ seines Weltmeister-Kollegen Manuel Neuer nach dessen Roter Karte im Pokal-Achtelfinale gegen Bayer Leverkusen für nicht notwendig. „Hör auf, dich zu entschuldigen!“, schrieb Kroos unter Neuers Kommentar bei Instagram nach dem 0:1 (0:0) des FC Bayern gegen die Werkself. Dazu stellte er eine Ziege, das Zeichen für „GOAT“ (Greatest of all time), für den er Neuer hält.
Andere Sportstars „schenkten“ Neuer ein Herzchen, darunter der frühere Bayern-Star Franck Ribery oder Slalom-Ass Felix Neureuther. Der wegen Neuers Platzverweis ausgewechselte Leroy Sane betonte bei Sky: „Manu kam auch gleich zu mir und hat sich entschuldigt, aber das musste er nicht. Das war ein ekliger Ball für einen Torwart, da trifft ihn keine Schuld.“
Manuel Neuer entschuldigt sich: „Leider komme ich in der Situation zu spät“
Neuer hatte gegen Bayer in der 17. Minute nach einem heftigen Check gegen Jeremie Frimpong die erste Rote Karte in seiner langen Karriere gesehen. Daraufhin schrieb er in den Sozialen Medien: „Leider komme ich in der Situation, in der ich versucht habe zu helfen, zu spät. Nach meinem Platzverweis war es für die Jungs mit einem Mann weniger natürlich extrem schwer, aber sie haben wirklich alles versucht. Tut mir leid.“
Es war der erste Platzverweis in Neuers beeindruckender Karriere - doch der war „spielentscheidend“, wie der 38-Jährige nach dem 0:1 (0:0) im Pokal-Achtelfinale gegen Bayer Leverkusen kleinlaut einräumte: „Das tut weh.“
Anstatt endlich sein Pokaltrauma zu überwinden, herrschte beim FC Bayern wieder einmal Tristesse. Die Mannschaft sitze „völlig bedröppelt“ in der Kabine, berichtete Sportvorstand Max Eberl. „Es nervt mich extrem, dass der Titel weg ist. Dafür spielen wir Fußball. Es geht einzig und allein ums Gewinnen“, moserte Joshua Kimmich nach dem Spiel.
Max Eberl nach Pokal-Aus: „Das ist mir relativ scheißegal“
Und das mit dem Gewinnen gelingt den erfolgsverwöhnten Münchnern gerade in den großen Spielen nicht mehr nach Wunsch. Man habe in dieser Saison zweimal gegen Leverkusen, gegen Dortmund, Frankfurt und Barcelona „nicht gewonnen“, zählte Kimmich auf und vergaß dabei noch die schmerzhafte Niederlage bei Aston Villa. So oder so, die Serie sei „ernüchternd“. Mit der Spielweise seien die Bayern zwar „auf dem richtigen Weg. Aber letztendlich müssen wir das in positive Ergebnisse ummünzen.“
Eberl brachte die Frage nach den „großen Spielen“ dagegen gänzlich auf die Palme. „Ich weiß, dass Sie sehr kritisch sind. Ich weiß, dass Sie alles infrage stellen. Das ist mir relativ scheißegal“, blaffte er einen Reporter an. Man sei gegen den Doublegewinner „ein Mann weniger“ gewesen. „Ich hoffe, das ist auch bei allen so angekommen.“ Deswegen, so Eberls Schlussfolgerung, sei „dieses Spiel raus aus der ganzen anderen Statistik“. (oke/sid)