Nach Verpflichtung von Keeper MielitzViktoria Köln hat ein Luxusproblem im Tor
- Der 30-jährige Sebastian Mielitz ist die erste prominente Verstärkung der Kölner für die neue Saison.
- Er soll vor allem dabei helfen, die mit zuletzt 71 Gegentoren fragile Abwehr zu stärken.
- Zwei weitere Defensivspieler bleiben den Kölnern erhalten.
Köln – Der erste namhafte Transfer von Fußball-Drittligist FC Viktoria Köln taugte bereits als Fingerzeig: Nachdem feststand, dass die Höhenberger in Sebastian Mielitz einen bundesligaerprobten Torwart unter Vertrag genommen hatten, dürfte klar sein, worauf es Trainer Pavel Dotchev in der am 18. September beginnenden neuen Saison besonderes ankommen wird: auf eine stabile Defensive. In der abgelaufenen Spielzeit erwies sich die Abwehr mit 71 kassierten Treffern als fragiles Gebilde.
Der in Brandenburg geborene Mielitz spielte zuletzt drei Jahre in der ersten dänischen Liga bei SønderjyskE, war dort die unumstrittene Nummer eins und gewann mit den Dänen auch den Pokal. Der Sportliche Leiter Marcus Steegmann freut sich über die Verpflichtung des 30-Jährigen und meint: „Sebastian wollte gerne wieder in Deutschland spielen. Wir hatten bereits im Winter einmal Kontakt, nun freuen wir uns, dass er sich für uns entschieden hat.“
Der 1,88 Meter große Keeper war einst Stammtorwart bei Werder Bremen, bestritt an der Weser vor einigen Jahren 62 Bundesligaspiele und spielte anschließend für den SC Freiburg und die SpVgg Greuther Fürth.Fortan verfügen sie beim FC Viktoria also über ein Luxusproblem zwischen den Pfosten. Denn auch der erst im Winter von Jahn Regensburg verpflichtete André Weis weist eine durchaus respektable Vita auf und wird seinen Platz im Kölner Tor wohl kaum freiwillig räumen. „Wir sind froh, über so gute Torhüter zu verfügen“, freut sich Steegmann. „Am Ende wird natürlich die sportliche Leistung entscheiden.“
Depta geht nach Oberhausen
Mark Depta hat derweil einen neuen Klub gefunden; der 22-jährige Schlussmann wechselt zum Regionalligisten RW Oberhausen. Wie es mit Sebastian Patzler weitergeht, ist derweil offen: Viktorias Torwart dürfte sich kaum mit der Rolle hinter Mielitz und Weis anfreunden, ein Wechsel des gebürtigen Berliners ist wahrscheinlich.
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Währenddessen haben die Abwehrspieler Fabian Holthaus und Moritz Fritz ihre Arbeitspapiere in Höhenberg verlängert. Beide blicken auf ein wechselhaftes erstes Jahr bei der Viktoria zurück und wurden immer wieder von Verletzungen aus der Bahn geworfen. „Wenn Fabian und Moritz gesund bleiben und ihr Leistungspotenzial abrufen, können sie wichtige Stützen werden“, betont Marcus Steegmann.
Die personellen Planungen beim FC Viktoria sind längst noch nicht abgeschlossen – mindestens sieben Neuzugänge und den ein oder anderen Abgang wird der Drittligist wohl noch verkünden. Ein weiterer Kandidat für einen Wechsel nach Köln ist offenbar Simon Scherder. Der 27-jährige Innenverteidiger spielte zuletzt 14 Jahre beim Drittliga-Absteiger Preußen Münster, unter anderem war Pavel Dotchev dort sein Trainer.