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Nach 2:1 gegen 1860 MünchenViktoria Köln freut sich über erzwungenen Sieg

Lesezeit 3 Minuten
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Marcel Risse (l.), hier gegen Münchens Fabian Greilinger, beendet mit seinem Tor die Negativserie des FC Viktoria.

Köln – Marcel Risse hat in seiner langen Profikarriere bereits viel zu viel erlebt, deshalb konnte er den insgesamt glücklichen 2:1 (1:1)-Sieg in der Dritten Liga gegen den TSV 1860 München entsprechend nüchtern einschätzen: „Wir hatten zuletzt keine gute Phase“, sagte die Leihgabe des 1.FC Köln am Samstagnachmittag entspannt. „Jetzt bin ich froh, dass wir uns erst einmal daraus arbeiten konnten.“

Der Außenspieler des FC Viktoria Köln war maßgeblich beteiligt am hart erkämpften Erfolg gegen die Löwen: In der Schlussphase nutzte der 30-Jährige ein Zuspiel des starken Patrick Koronkiewicz zum Siegtreffer; seine herausragende Schusstechnik hatte ihn dabei maßgeblich unterstützt, wie der gebürtige Kölner anschließend sachlich bemerkte: „Ich wusste schon, wo der Ball hingehen soll“, erklärte Risse, der sich ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte. „Und natürlich habe ich gehofft, dass niemand mehr dazwischen kommt.“ Nach zuletzt vier sieglosen Partien in Folge war auch Viktorias Trainer Pavel Dotchev am Ende des Tages ein glücklicher Mann: „Diesmal haben wir den Sieg ein Stück weit erzwungen. Ich bin sehr zufrieden.“

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Patrick Koronkiewicz (r.) zeigt gegen den TSV 1860 München ein starkes Spiel für Viktoria.

Zunächst hatte jedoch kaum etwas auf diesen aus Kölner Sicht heiteren Tag hingedeutet, trotz des herrlichen Sonnenscheins, der den Höhenberger Sportpark in ein farbenprächtiges Licht tauchte. Dies hatte offenbar auch Viktorias Coach bemerkt, der die wacklige Anfangsphase seiner Elf später so analysierte: „Da waren wir sehr nervös. Wir haben uns zu Hause fast nie gut präsentiert und auch häufig verloren. Das hat man meinen Spielern angemerkt.“

München stürmt munter los

Gegen munter drauflos stürmende Sechziger gerieten die Gastgeber in der ersten Viertelstunde mächtig in Schieflage und mussten folgerichtig ein frühes Gegentor hinnehmen: Ein fulminanter 30-Meter-Schuss von Münchens Richard Neudecker segelte maßgenau und somit unhaltbar für Kölns Torwart Sebastian Mielitz in den rechten Torwinkel (16.) – einiges wies auf die vierte Heimniederlage in dieser Saison hin. Umso erstaunlicher war das Comeback der Rechtsrheinischen und die Reaktion der Löwen auf das 1:0: Der FC Viktoria fand zusehends besser in die Partie, Kapitän Mike Wunderlich scheiterte zunächst am guten Münchener Keeper Marco Hiller (18.), und auch Risse näherte sich mit einem seiner gefürchteten Schüsse aus der Distanz dem Ausgleich an (32.).

Wunderbares Tor von Koronkiewicz

Ein perfekt geschlagener Chip-Ball des umsichtigen Kai Klefisch auf Koronkiewicz brachte die Gastgeber noch vor der Pause in die Begegnung zurück: Der Rechtsverteidiger hatte die Kugel zunächst mit der Brust angenommen, um sie anschließend in einer fließenden Bewegung mit dem linken Fuß ins rechte Eck zu bugsieren (40.), es war ein wunderbarer Treffer des Mannes, der seit 2014 bei der Viktoria unter Vertrag steht.

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Auch nach dem Seitenwechsel hatte Köln mehr vom Spiel, 1860 schien sich mit dem Remis in der Fremde zufrieden zu geben. Dann brach eine aufregende Schlussphase an, in der Marcel Risse seine ganze Klasse demonstrierte: Eine Hereingabe des durchgebrochenen Koronkiewicz drosch der Blondschopf mit seinem starken rechten Fuß in das linke untere Eck (88.), ein besseres Timing für den dritten Erfolg im heimischen Stadion konnte es nicht geben.

Dennoch blieb Risse im Moment des Hochgefühls bescheiden, nach Feiern war ihm offenbar nicht zumute: „Heute Abend passe ich auf meine beiden Kinder auf“, sagte er und entschwand in den Abend.

FC Viktoria: Mielitz - Koronkiewicz, Rossmann, Hajrovic, Handle - Klefisch, Lorch (72. Fritz) - Holzweiler (82. Tubluk), Wunderlich, Risse - Thiele (77. Seaton). – Tore: 0:1 Neudecker (16.), 1:1 Koronkiewicz (40.), 2:1 Risse (88.).