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Viktoria Köln in der EinzelkritkBunjaku wehrt sich, Fritz wirkt überfordert

Lesezeit 3 Minuten
Holzweiler

Kevin Holzweiler ist nach der Niederlage enttäuscht.

  1. Mit der Niederlage vergeben die Kölner die Chance, die Tabellenspitze der Dritten Liga zu übernehmen.
  2. Wegen einer Verletzung beim Aufwärmen muss Coach Pavel Dotchev seine Abwehr neu formieren.
  3. Kaum ein Spieler findet gegen den bis dahin sieglosen Tabellenletzten zu seiner Form.

Köln – Ein Sieg im Freitagsspiel gegen den VfB Lübeck hätte den FC Viktoria Köln an die Spitze der Dritten Liga geführt. Nach der enttäuschenden 0:2-Heimniederlage und einer insgesamt schwachen Leistung gegen die Norddeutschen rutschen die Höhenberger in der Tabelle jedoch auf Rang sechs ab. Kölns Spieler in der Einzelkritik:Sebastian Mielitz 4,5Der Keeper erlebte einen wechselhaften Abend: Kam beim 0:1 durch Tommy Grupe aus seinem Tor, unterlief die Hereingabe von Mirko Boland und ermöglichte Lübecks Kapitän einen Kopfballtreffer aus sieben Metern. Rettete anschließend bravourös, langte an der Flanke, die zum zweiten VfB-Tor führte, aber ebenfalls vorbei.Simon Handle 4Rückte aufgrund der Verletzung von Marcel Gottschling (Knieprobleme) auf die für ihn ungewohnte rechte Defensiv-Seite. War bemüht, konnte aber kaum einmal nach vorne durchbrechen und setzte keine Akzente in der Offensive.Moritz Fritz 4,5Musste sich binnen weniger Minuten mit einer anderen Position anfreunden: Rückte für den beim Aufwärmen verletzten Innenverteidiger Bernard Kyere (muskuläre Probleme) in die Abwehr-Zentrale und schien mit dem Wechsel ziemlich überfordert: Kam bei Lübecks Führung zu spät zum Kopfball, beim zweiten Gegentor war von ihm ebenfalls weit und breit nichts zu sehen.Sead Hajrovic 4,5Wirkte überhaupt nicht präsent, räumte dafür Lübecks Sprinter Yannick Deichmann nach einer Viertelstunde rustikal ab. Trotz seiner Zweikampfhärte am zweiten Gegentor mit beteiligt, weil er schlicht die Orientierung im Zentrum verloren hatte.Fabian Holthaus 5War länger verletzt, und das merkte man dem Linksverteidiger auch an. Hatte enorme Mühe, seine Seite in den Griff zu bekommen, über die Lübeck beharrlich wütende Angriffe einleitete. Ein schwaches Spiel des 25-Jährigen.Kai Klefisch 4,5Spielt eigentlich eine gute Saison, gönnte sich am Freitag aber eine Auszeit. Viele Unkonzentriertheiten im Aufbau und beteiligt am zweiten Gegentor. Ließ VfB-Flitzer Ersin Zehir unbehelligt flanken und ebnete den Gästen somit das 0:2 durch Okungbowa.René Klingenburg 5Erneut eine blutleere Darbietung des Mittelfeldspielers, der die Mannschaft mit seiner Präsenz und Erfahrung eigentlich führen soll. War kaum zu sehen und wurde zur Pause zurecht ausgewechselt.Ab 46. Kevin Holzweiler 3,5Brachte Schwung auf die rechte Seite und schien genau der Wachmacher zu sein, den die Viktoria für die zweite Halbzeit benötigte. Feiner Dropkick nach 77 Minuten, der knapp am linken Pfosten vorbei strich. Ordentlicher Auftritt des Rechtsaußens.

DotchevBunjaku

Trainer Pavel Dotchev (l.) mit seinem am Freitag besten Spieler, Albert Bunjaku.

Mike Wunderlich 4Setzte einen 28-Meter-Freistoß nach gut einer halben Stunde um einen Meter am linken Pfosten vorbei, ansonsten eine unauffällige Partie des Kapitäns. Wurde nach einer Stunde mit Verdacht auf Muskelfaserriss ausgetauscht.Ab 61. Jeremias Lorch 4Undankbare halbe Stunde für den Mittelfeldspieler, der keine Impulse mehr setzen konnte.

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Timmy Thiele 4Lief viel auf der rechten Außenbahn und hätte per Kopf beinahe den Ausgleich erzielt, zielte aber zu ungenau. Ansonsten blass und ohne Fortune.Lucas Cueto 4,5Der in den letzten Spielen formstarke Linksaußen fand überhaupt keinen Zugriff. War zwar bemüht, lief sich aber immer wieder in der dichten Lübecker Abwehr fest. War im weiteren Verlauf der Partie kaum noch sichtbar.Albert Bunjaku 3,5Der Routinier versuchte sich mit Macht gegen die Niederlage zu stemmen. Flankte nach 42 Minuten auf Thiele - ohne Erfolg. Setzte nach 55 Minuten zu einem Drehschuss an, der hauchzart am rechten Torgiebel vorbei ging. War gefährlicher als Viktorias gesamte Offensive zusammen.