Zahlreiche Glückwünsche wurden in den vergangenen Tagen in Höhenberg an die sportliche Führung verteilt – trotz der jüngsten 1:2-Niederlage des FC Viktoria Köln bei Rot-Weiss Essen. Denn zunächst feierte Sportchef Stephan Küsters am Sonntag seinen 53. Geburtstag. Am Dienstag wurde Trainer Olaf Janßen 58. Während Küsters zumindest für einen Tag das Handy ausschaltete und mit seiner Familie feierte, verbrachte Janßen seinen Ehrentag in großen Teilen mit seinen Untergebenen.

Said El Mala ist für die U-19-Nationalmannschaft nominiert

Denn die Viktoria nutzt die Länderspielpause nicht zum allgemeinen Durchschnaufen. Dienstag und Mittwoch standen jeweils zwei Trainingseinheiten auf dem Programm. Und für Freitag und Samstag sind Testspiele geplant. Zunächst geht es zum Zweitligisten Preußen Münster, am Tag darauf treffen die Kölner auf den West-Regionalligisten 1. FC Bocholt. „Ziel ist es, dass jeder Spieler maximale Einsatzzeit erhält“, berichtet Janßen von den Partien, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Keeper Dudu und Edeljoker Semih Güler werden aufgrund von Knieproblemen geschont. Said El Mala ist mit der deutschen U-19-Nationalmannschaft unterwegs. Dazu fehlen die langzeitverletzten Robin Velasco und Donny Bogicevic. Sidny Cabral wird nach auskurierter Fußverletzung zurück im Mannschaftstraining erwartet.

Viktoria Köln

Gute Laune trotz später Nackenschläge

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Christian Krämer

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Coach Janßen blickt hochzufrieden auf die ersten neun Drittliga-Spieltage zurück, nach denen die Viktoria einen überraschend starken sechsten Platz belegt. Mit nur neun Gegentoren stellen die Höhenberger die drittbeste Defensive, nur Arminia Bielefeld und Tabellenführer SV Sandhausen verteidigten noch besser (jeweils acht Gegentreffer). „Wir lassen aus dem Spiel kaum Torchancen zu, das ist schon herausragend“, lobt Janßen. „Alle messbaren Werte im Spiel gegen den Ball sind top.“ Er höre nach Partien oft, dass Gegner sagen, sie hätten schlecht gespielt. „Das liegt dann aber in der Regle an uns“, freut sich der Trainer. Als zweite Stütze des Erfolgs sieht Janßen „das schnelle Zusammenwachsen von Einzelspielern zu einer gefestigten Einheit. Das war so nicht zu erwarten.“

Viktoria Köln mit zwei Heimspielen nach der Länderspielpause

Luft nach oben sieht Viktorias Trainer vor allem im Offensivspiel. „Im letzten Drittel fehlt uns noch einiges: Positionierung, Zielstrebigkeit, Boxbesetzung. Da ist noch Potenzial“, sagt Janßen. „Aber ich traue der Mannschaft zu, dass wir da Schritte nach vorne machen.“ Diese Entwicklung in der Praxis umsetzen kann die Viktoria nach der Länderspielpause in einer englischen Woche. Zunächst stehen die Heimspiele gegen Borussia Dortmund II (19. Oktober, 14 Uhr) und FC Ingolstadt 04 (22. Oktober, 19 Uhr) an, ehe es am 26. Oktober zur SpVgg Unterhaching geht (14 Uhr).