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SturmschädenWälder im Kreis Euskirchen kamen glimpflich davon

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Viele Einzelwürfe hat das Regionalforstamt als Folge der Stürme verzeichnet. Dabei wurden auch Wege blockiert. 

Kreis Euskirchen – Vorsichtige Erleichterung ist bei Andreas Maur zu hören, wenn er über die Folgen der drei Orkane spricht, die in der vergangenen Woche über Deutschland gezogen sind. „Aufgrund der Ankündigungen hatten wir große Befürchtungen“, sagte der stellvertretende Leiter des Regionalforstamtes Hocheifel-Zülpicher Börde. Zum Glück sei die Region nicht so stark betroffen gewesen.

In der Hauptsache beschränke sich das Schadensbild auf „lästige Einzelwürfe“, also vereinzelt vom Sturm umgeworfene Bäume. „Vor allem dort, wo Bestände aufgerissen sind, weil aufgrund von Borkenkäferbefall Bäume entnommen werden mussten, sind die Wälder anfällig gegen Wind“, erläuterte er. Ganze Flächen seien aber nicht umgeworfen worden.

Schätzungen der Förster

Die Schätzungen der zuständigen Revierförster seien erst jetzt eingetroffen. „Wir hatten eine Woche immer wieder anschwellenden Wind und von daher die Sicherheitsanweisung, nicht in die Wälder zu gehen“, sagte Maur.

Vor allem der Bereich am Michelsberg im Stadtgebiet von Bad Münstereifel sei von Sturmschäden betroffen. Hier seien rund 3000 Festmeter umgeweht worden. Insgesamt summiere sich der Schaden im Bereich des Regionalforstamtes auf etwa 10.000 bis 12.000 Festmeter.

Viel Regen nach Dürrejahren

Positiv sei nach den Dürrezeiten, dass es in den vergangenen Monaten viel geregnet habe. Geht es also „dem Bösch“ gut? „Der Bösch hat ein Gedächtnis“, antwortete Maur. Durch die drei Dürrejahre habe oftmals das Wurzelwerk der Bäume „richtig einen mitgekriegt“, so dass das Feinwurzelwerk geschädigt sei.

Der Wald erhole sich. Wie sein Zustand allerdings zur Zeit wirklich sei, werde sich bei der nächsten Waldschadensbilanz zeigen.

Borkenkäfer im Blick

Bei der Ausbreitung der Borkenkäfer gebe es einen deutlichen Knick in der Kurve. „Wir hoffen, dass wir im April nicht wieder 25 Grad haben, das wäre blöd“, so Maur. Wenn es Sonnenperioden gebe, sei wichtig, dass es auch zwischendurch immer wieder regne.

Aktuell aber gebe es ein Überangebot an Niederschlägen, so dass auf Wiesen und auch auf Waldflächen oft Wasser stehe. „Wir haben gesagt, wir fahren nicht mit Forstmaschinen in Feuchtstellen“, betonte er. Diese Wasserstellen seien nicht besorgniserregend, auch wenn die Bäume im Wasser stehen. „Etwas nasse Füße, das macht denen nichts“, scherzte Maur.

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Nachdem die Stürme sich wieder verzogen hätten, könnten sich die Förster wieder ihrem aktuellen Thema widmen: der Wiederaufforstung. „Wir wollen Kahlflächen wieder in Kultur bringen“, erläuterte der stellvertretende Regionalförster.

Pflanzgut schwer zu bekommen

Problematisch sei allerdings, an Pflanzgut zu kommen, weil zurzeit überall in Deutschland großer Bedarf herrsche. „Durch gute Kontakte zu den Baumschulen haben wir aber genug Pflanzgut“, betonte er.

Bei der Auswahl der neu zu pflanzenden Baumarten sollten die Erkenntnisse der vergangenen Jahre zur Klimastabilität umgesetzt werden. „Wir wissen, wo die Fichte im Risiko steht“, sagte Maur. Am Ende entscheide allerdings der Waldeigentümer, was gepflanzt werden solle.

Gerne Buche und Eiche

„Wir versuchen Mischungen“, erklärte er. So habe sich die Lärche als zähe Baumart auch in Trockenzeiten erwiesen. Kiefern seien leider nur schlecht zu vermarkten. In der Eifel seien auch Buche und Eiche immer gut geeignet.

Ein begrenzender Faktor sei allerdings die Wilddichte. Pflanzungen seien nicht ohne Wildschutzmaßnahmen zu realisieren, was wiederum einen Kostenfaktor darstelle.