SwisttalAm Heimerzheimer Ortsrand entstehen neue Märkte und ein Mehrfamilienhaus
Swisttal – „Eine wesentliche Verbesserung der Versorgungssituation in der Gemeinde Swisttal“, so nannte Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner (CDU) die geplante Erweiterung des Nahversorgungszentrums am nördlichen Ortsrand von Heimerzheim. Gegenüber dem Rewe- und dem Netto-Markt führte sie gemeinsam mit Swisttaler Kommunalpolitikern aller Ratsfraktionen sowie Investor Rudi Nettekoven von der Projektentwicklungsgesellschaft FN Projekt aus Bornheim und Prokurist Yannick Haske vom Generalunternehmer Haske Bau aus Oelde den offiziellen Spatenstich durch. Die Tiefbauarbeiten sind bereits seit Wochen in vollem Gange.
Heimerzheimer Einkaufslandschaft wird sich verändern
Das Nutzungskonzept des Projektentwicklers sieht zahlreiche Veränderungen für das Areal vor. So wird der bestehende Rewe-Supermarkt mit seinen derzeit 1300 Quadratmetern Verkaufsfläche auf bis zu 1800 Quadratmeter vergrößert, indem die 500 Quadratmeter große Verkaufsfläche des benachbarten KiK-Bekleidungsfachmarktes künftig als Rewe-Getränkemarkt genutzt wird.
KiK zieht seinerseits in einen Neubau auf der gegenüberliegenden Straßenseite um und erweitert dort seine Verkaufsfläche auf 600 Quadratmeter. Das gleiche gilt für den Netto-Discounter, der sich von bisher 800 auf 1050 Quadratmeter auf der anderen Straßenseite vergrößert.
Von der Dützhofer Straße zieht der Aldi-Discounter in das Nahversorgungszentrum um und erweitert seine Verkaufsfläche von bisher 800 auf dann 1200 Quadratmeter. Neu hinzu kommt ein dm-Drogeriemarkt mit bis zu 800 Quadratmetern Verkaufsfläche. Die Pachtverträge mit Aldi, Netto, dm und KiK seien bereits unter Dach und Fach und mit einer Laufzeit von 15 Jahren abgeschlossen, berichtete Investor Nettekoven.
In das derzeitige Netto-Gebäude könnte künftig ein Non-Food-Discounter wie etwa „Action“ einziehen, der laut Kalkbrenner schon sein Interesse für den Standort signalisiert habe. Außerdem ist in direkter Nachbarschaft des neuen Netto-Marktes in der Straße „Im Kammerfeld“ ein zweieinhalbgeschossiges Mehrfamilienhaus geplant, in dem 22 seniorengerechte und barrierefreie Wohnungen vermietet werden. „Die Nachfrage ist bereits enorm, obwohl die Wohnungen frühestens im kommenden Jahr fertig sein werden“, so Nettekoven.
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Wenn alles nach dem Plan des Investors läuft, sollen schon im September die ersten Einkaufswagen durch die neuen Märkte rollen. Um einen reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten zu gewährleisten, habe das Bauunternehmen bereits im Sommer alle notwendigen Materialien gekauft und in diversen Lagerhallen in der Region zwischengelagert.
„Die Preisentwicklung bei den Baumaterialien ist für uns ein Problem, die Preise haben sich in den vergangenen anderthalb Jahren mehr als verdoppelt“, so Haske. Auch die Löhne für die Handwerker seien extrem gestiegen, ergänzte Nettekoven. Dennoch soll bis zum Herbst ein moderner Nahversorgungsstandort entstehen. Dieser soll nicht nur die Kaufkraft der heimischen Bevölkerung in der Gemeinde halten, sondern auch den Status von Heimerzheim als Swisttaler Zentrum der Nahversorgung und der Schulen stärken. Laut Nettekoven schätzen es die Kunden sehr, wenn sie alle Geschäfte des täglichen Bedarfs an einem Ort erledigen können.
Nachhaltigkeit: Ladesäulen für E-Mobilität und Photovoltaikanlagen geplant
Zudem sollen auf den Parkplätzen Ladestationen für Elektro-Autos und E-Bikes aufgestellt werden. Zumindest auf dem Dach des Aldi-Marktes ist eine Photovoltaikanlage eingeplant, bei den anderen Gebäuden ist der Investor diesbezüglich noch in Gesprächen.
Die Ratsmitglieder Gertrud Klein (CDU), Tobias Leuning (SPD), Stephan Faber (Grüne), Peter Langes (BfS) und Monika Wolf-Umhauer (FDP) zeigten sich zuversichtlich betreff der Entwicklung des Gebiets ebenso wie der neue Heimerzheimer Ortsvorsteher Hermann Menth – wobei das enorme Engagement seines kürzlich verstorbenen Vorgängers Hermann Leuning noch einmal ausdrücklich gewürdigt wurde.