Uli Frielingsdorf aus Wipperfürth schreibt einen Leserbrief zum Artikel „Auftrittsverbot für Dreigestirn“ vom 18. Februar.
Eklat in Wipperfürth„Was dieser Verein sich geleistet hat, ist an Arroganz kaum zu überbieten“
„Wir sind die Narrenzunft Neye – Ihr sollt keine anderen Karnevalsvereine neben uns haben!“ So oder ähnlich könnte das Mantra des ältesten Wipperfürther Karnevalsvereins lauten. Aber was dieser Verein sich an Weiberfastnacht geleistet hat, ist an Arroganz kaum zu überbieten.
Ich weiß nicht, ob der Gedanke, die „Konkurrenz“ mit einem Auftrittsverbot zu belegen, schon länger bestand, oder ob es sich um einen spontanen Entschluss handelte, auf jeden Fall war diese Entscheidung der Blau-Weißen, ein Schuss ins eigene Knie, ach was – in beide Knie!
Mit derartigen überheblichen Aktionen wird man auf Dauer auch die treuesten Anhänger verlieren. Es kann nicht im Sinne des Vereins sein, wenn man demnächst hört: „Wipperfürth – Alaaf, Prinz Bonsai – Alaaf, Narrenzunft Neye – Buuuh!“ Die Narrenzunft weiß, wer persönlich für diesen Eklat verantwortlich ist und sollte überlegen, ob diese Person(en) für den Verein noch tragbar sind.
Auch die Bürgerstiftung sollte darüber nachdenken, wen sie in der nächsten Session finanziell unterstützt, und welche Bedingungen (Gleichheitsprinzip) daran geknüpft werden können. Abschließend kann ich nur sagen: Liebe Narrenzunft – Narren seid Ihr wahrlich, leider nicht im positiv-karnevalistischen Sinne...
Uli Frielingsdorf, Wipperfürth