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NetzausbauGlasfaser für 25.000 Haushalte in Engelskirchen, Marienheide und Lindlar

Lesezeit 3 Minuten
Leerrohre für Glasfaserleitungen für schnelles Internet liegen an einer Landstraße in der Baugrube.

Die Bauarbeiten zum Glasfaserausbau in Engelskirchen, Marienheide und Lindlar sollen noch dieses Jahr beginnen. Bereits 2025 soll das Projekt abgeschlossen sein.

Verlegt wird das Glasfaser im Ausbaugebiet bis an die Grundstücksgrenzen.

Innerhalb von gut zwei Jahren soll die Glasfaser-Versorgung in den Gemeinden Engelskirchen, Marienheide und Lindlar auf fast 100 Prozent ausgebaut werden. Das jedenfalls ist das Ziel eines interkommunalen Projektes, das jetzt auf Initiative des Oberbergischen Kreises an den Start geht. Ausdrücklich geht es darum, dass künftig auch kleinere, abgelegene Ortschaften ans schnelle Internet angeschlossen werden.

Der Ausbau erfolgt dabei durch die „Unsere Grüne Glasfaser GmbH“ (UGG), einem Joint Venture von Allianz-Unternehmensgruppe und Telefónica Deutschland. Der Kreis als Projektbegleiter, UGG und die drei Gemeinden stellten das Projekt gestern der Öffentlichkeit vor.

Keine bürokratischen Hürden

Gebiete in den drei Gemeinden, die schon von anderen Anbietern mit Glasfaser versorgt sind, werden nicht noch einmal erschlossen, betonte Ralf Stratmann (UGG) bei der Vorstellung des Projekts im Kreishaus. Dennoch dürfte in dem Projektgebiet die Zahl der Privathaushalte, die erstmals Glasfaser angeboten bekommen können, bei rund 25.000 liegen, dazu kommen etliche Gewerbe- und Industriebetriebe.

Verlegt wird das Glasfaser im Ausbaugebiet bis an die Grundstücksgrenzen. Ob die Leitung bis ins Haus verlegt wird, entscheiden die Hausbesitzer.

Frank Herhaus betonte als   Kreisplanungsdezernent, dass bei diesem Projekt bewusst auf staatliche Förderung verzichtet wird. Damit würden auch die bürokratischen Hürden, die aus vergleichbaren vergangenen Projekten bekannt sind, wegfallen. So ließe sich bei Ausschreibung, Planung, Bau und Betrieb Zeit, Geld und Personal sparen. Er dankte vor allem dem Gigabitkoordinator des Oberbergischen Kreises, Stefan Syrek, auf dessen Engagement hin das Großprojekt angeschoben worden sei.

Info-Veranstaltungen Ende März

Die Bürgermeister Dr. Georg Ludwig (Lindlar), Stefan Meisenberg (Marienheide) und Norbert Hamm als Stellvertreter des Bürgermeisters (Engelskirchen) begrüßten die Glasfaser-Offensive unisono. Die UGG GmbH investiert nach eigenen Angaben im Zuge dieses Ausbaus einen hohen zweistelligen Millionenbetrag. Eine bestimmte Vermarktungsquote müsse nicht erfüllt werden. Als Internetanbieter komme nicht nur die Telefónica-Marke O2 in Frage – auch andere Anbieter könnten sich in die UGG-Leitungen einmieten, so Stratmann.

Die UGG bezeichnet sich als neutralen und unabhängigen Netzanbieter, der seit Anfang 2021 in ganz Deutschland lokale Glasfasernetze in ländlich geprägten Gebieten verlegt. Darauf angesprochen, dass der Ausbau in anderen Regionen nicht ganz reibungslos über die Bühne gegangen sei, sagte Stratmann, dass es anfangs zu Problemen gekommen sei, aus denen man aber gelernt habe.

Über das Ausbauprojekt für Engelskirchen, Marienheide und Lindlar informiert der Oberbergische Kreis hier.


In jeder der drei Gemeinden gibt es eine Info-Veranstaltung. Termine: Montag, 27. März, Engelskirchen (Aula Schulzentrum Walbach); Dienstag, 28. März, Marienheide (Pädagogisches Zentrum); Mittwoch, 29. März, Lindlar (Kulturzentrum). Beginn: je 19 Uhr.