Passend zum Frühjahrsanfang fand die Saatgut-Tauschbörse im Park Plietz statt. Besonders beliebt war das Saatgut aus der Region.
Im Park PlietzSaatgutbörse in Lindlar beschert alten Gemüsesorten ein Comeback
Pünktlich zum kalendarischen Frühlingsanfang am 20. März gab es im Park Plietz an der Eichenhofstraße wieder eine Saatgut-Tauschbörse. „Rund 200 Saattütchen haben wir heute dabei“, erklärte Marianne Frielingsdorf vom Arbeitskreis Bergische Gartenarche.
Das Augenmerk lag wie gehabt auf Saatgut aus der Region – und zwar solches, welches vor 1950 besonders populär war. Alte Gemüsesorten feiern ein Comeback. Wie Wibbelbohnen oder der glatt-blättrige Grünkohl, der als „Engkohl“ bekannt ist.
Spezielle Saattütchen und Gärtnertipps bei der Tauschbörse
„Beliebt ist heute wieder der Butterkohl. Eine alte Kohlsorte aus der Region, die fast vergessen war. Jetzt wird sie stark nachgefragt“, erzählte Marianne Frielingsdorf. Alt und Jung holten sich am Montag Saatgut am Stand im Park. Besonders Familien haben den eigenen Gemüsegarten wiederentdeckt. Das spürt Marianne Frielingsdorf auch, wenn sie ihre Gartenseminare im Freilichtmuseum gibt – die sind jedes Mal schnell ausgebucht.
Die Saatgutbörse im Park Plietz ist ein gemeinsames Projekt der Gartenarche, der Gruppe „Essbares Lindlar“, die im Park einen Gemeinschaftsnutzgarten betreibt, und Mitgliedern der Regionalgruppe des Vereins Naturgarten. Gegen eine Spende können die Saattütchen mitgenommen werden. Am Stand gibt es auch Bücher mit Tipps fürs Gärtnern. Dieses Mal gab es die „Gemüsegartenuhr“, ein Plakat mit Anleitung für ein Vier-Felder-Gemüsebeet.
„Wir haben einen festen Kundenstamm, der jedes Jahr hierherkommt, aber immer sind auch ein paar neue Gesichter dabei“, sagte Marianne Frielingsdorf. Seit 2016 gibt es die Börse im kleinen Stadtpark. Zuvor hatte sie im Freilichtmuseum stattgefunden. Nur 2021 musste sie wegen des Lockdowns ausfallen. (cr)