Offene JazzhausschuleGrundschüler zeigen selbst komponierte Oper
Köln – Aufregung im Görlinger Zentrum. Was zunächst nur als Punkt im Himmel auszumachen ist, erweist sich als Ufo. Nachdem es aufgesetzt hat, steigen fremde Wesen aus und sehen sich ängstlich um. Dann nehmen Anwohner Kontakt zu ihnen auf.
So beginnt die Oper „Die Landung“, die an der inklusiven Gemeinschaftsgrundschule Kunterbunt in Vogelsang beim Projekt Klangkörper entwickelt wird. Ausschnitte wurden am Freitag im Urania Theater in Ehrenfeld geboten. Am Konzertflügel und Schlagzeug, an Keyboards und Geigen zeigten die Kinder ihr Können. Was unter Anleitung von Axel Lindner und Johannes Krause im offenen Geigenraum der Schule entstanden ist, lässt sich hören. Offenbar verstehen die beiden Künstler es, bei den Jungen und Mädchen die Freude an Musik zu wecken.
Zugang zu Musik und Tanz eröffnen
Teils spielten diese selbst komponierte Musik, teils improvisierten sie. Was an dem Nachmittag jedoch dominierte, waren die Auftritte der Tanzensembles, die im Rahmen von Jekits entstanden sind. Die Abkürzung Jekits steht für „Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen“ und bezeichnet ein Bildungsprogramm des Landes NRW.
So können Sie helfen
wir helfen: damit in der Krise kein Kind vergessen wird
Mit unserer Aktion „wir helfen: damit in der Krise kein Kind vergessen wird“ bitten wir um Spenden für Projekte, die Kinder und Jugendliche wieder in eine Gemeinschaft aufnehmen, in der ihre Sorgen ernst genommen werden.
Bislang sind 1.328.993,90 Euro (Stand: 27.09.2022) eingegangen.Die Spendenkonten lauten:„wir helfen – Der Unterstützungsverein von M. DuMont Schauberg e. V.“Kreissparkasse Köln, IBAN: DE03 3705 0299 0000 1621 55Sparkasse Köln-Bonn, IBAN: DE21 3705 0198 0022 2522 25
Mehr Informationen und Möglichkeiten zum Spenden unter www.wirhelfen-koeln.de.
Das Jekits-Tanzangebot ist eng mit dem Klangkörper-Projekt verzahnt. In diesem Projekt arbeitet die Ganztagsschule, in die viele Kinder mit erhöhtem Förderbedarf gehen, seit 2011 mit der Offenen Jazzhausschule zusammen, einer kulturpädagogische Einrichtung. Zu den Förderern gehören unter anderen die Stadt, das Kolping Bildungswerk und „wir helfen“.
Klangkörper soll den Kindern „die schöpferische Auseinandersetzung mit Klang und Bewegung ermöglichen, kindgerechte Zugänge zu den Kunstformen Musik und Tanz eröffnen und sie den eigenen Körper als Medium von Ausdruck und Wahrnehmung entdecken lassen“, sagt Thomas Gläßer, Initiator des Projekts. Als Koordinatorin führte Lisa Burgwinkel von der Offenen Jazzhausschule durchs Programm, dessen Anfang und Ende Performances von Künstlern und Künstlerinnen des Klangkörper-Teams bildeten.
Hobbys und Interessen in Tanzbewegungen übersetzt
Die Darbietung der Gruppe „Bären und Dinos“ beschäftigte sich betreut von Ronja Nadler mit dem Thema Freundschaft. Freundschaft, das sei „wie ein Fels in der Brandung“, „ein Licht im Dunklen“ und „wichtig wie die Luft zu atmen“, aber „manchmal auch kompliziert“, sagten die kleinen Darsteller, bevor sie ihr Thema tänzerisch darstellten. Das Ensemble „Enten und Findus“, das sich aus der „Volcano Band“ und dem Duo „Magische Mädchen“ zusammensetzte, das mit von innen beleuchteten Luftballons für einen besonderen Effekt sorgte, hatte sich unter Anleitung von Fang-Yu Shen der Aufgabe gestellt, Hobbys und andere Interessen in Tanzbewegungen zu übersetzen. Orientalische Klänge prägten den Auftritt der „Elefanten und Raben“, die zusammen mit Stefanie Schwimmbeck die Nummer „Animal Spirits“ entwickelt hatten und bisweilen nach Art eines Balletts synchron tanzten.
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Zu dem Schulprojekt gehört auch das Klangkörper-Waldfestival, das heute und morgen stattfindet. Jungen und Mädchen erkunden gemeinsam mit Lehrern und Lehrerinnen, Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Ganztags sowie Künstlern und Künstlerinnen in Performances und kleinen Workshops fantasievoll und spielerisch neues Terrain.