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Aachener E-AutobauerUS-Schauspieler steigt nach Insolvenz bei E-Go ein

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Elektroauto E-Go, das in Aachen wieder gebaut werden soll

Köln – Das vergangene Jahr verlief für den Aachener Elektroautobauer E-Go Mobile turbulent und schwierig. Erst musste sich das Unternehmen im April in ein Schutzschirmverfahren flüchten, das es vor dem Zugriff der Gläubiger bewahrte. Im Juli schließlich meldete der Aachener Elektro-Pionier schließlich Insolvenz in Eigenverwaltung an. Die Corona-Krise traf das E-Auto-Unternehmen zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Bereits in 2019 brauchte die Firma, die seit ihrer Gründung immer wieder mit massiven Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, eine kräftige Finanzspritze der Anteilseigner in Höhe von 130 Millionen Euro.

Im September schließlich stieg der niederländische Investor ND Industrial als Retter ein und übernahm die Mehrheit an E-Go Mobile. Der Aachener Professor und Gründer Günther Schuh trat zwar als Chef ab, hatte sich als Vorsitzender des Verwaltungsrats aber operative Befugnisse gesichert. De facto bleibt er der starke Mann beim E-Autobauer.

Lange Suche nach Investoren

Seit Ende vergangenen Jahres war das Unternehmen auf der Suche nach weiteren Investoren gewesen. Dem Vernehmen nach soll der Betrag, den der neue niederländische Investor mitbrachte, nicht allzu hoch gewesen sein. Nun war die Suche nach weiteren Geldgebern erfolgreich.

Im Rahmen einer Finanzierungsrunde konnte der E-Auto-Bauer bekannte Investoren überzeugen und hat nach eigenen Angaben gut 30 Millionen Euro eingenommen. Damit könne die Produktion im Werk in Aachen wieder aufgenommen werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Geplant ist der Produktionsstart für Juni.

Ex-US-Finanzminister unter den Investoren

Zu den internationalen Investoren gehören unter anderem frühere US-Finanzminister John Snow, der Gründer und Vorsitzende der Formel E, Alejandro Agag, die private Investmentgesellschaft von Louis M. Bacon, dem Gründer und CEO von Moore Capital Management sowie der Schauspieler und Regisseur Edward Norton.

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Edward Norton

Norton ist Mitgründer mehrerer Technologieunternehmen wie CrowdRise und EDO und als UN-Botschafter für Biodiversität tätig. Er setzt sich schon mehrere Jahre für erneuerbare Energien sowie für die Reduzierung von CO2 ein. „Wir freuen uns sehr über den Erfolg der Series-B-Finanzierung, aber noch mehr über die Qualität und den Einfluss unserer großartigen Investoren, die sich der Next E-Go-Reise angeschlossen haben, um die Transformation der emissionsfreien urbanen Mobilität voranzutreiben und echte Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus zu bieten“, sagte Ali Vezvaei, Chef der ND Group und Mitglied des Verwaltungsrats von Next E-Go Mobile.

Im Juni nun soll die Produktion im Aachener Werk wieder hochgefahren werden. Die Belegschaft wird schrittweise aus der Kurzarbeit geholt.

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„Wir sind sehr dankbar für die anhaltende Begeisterung, das Engagement und die Geduld unserer Kunden und Fans und freuen uns, endlich wieder Bestellungen entgegennehmen zu können“, sagt Gründer Günther Schuh. Schon im Juli sollen Modelle einer Sonderedition an die Kunden ausgeliefert werden.