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BerufsverkehrKöln hat die meisten Einpendler in NRW

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Autos fahren auf der Autobahn 3 bei Köln Dellbrück.

Autos fahren auf der Autobahn 3 bei Köln Dellbrück.

Die Hälfte der Menschen, die beruflich nach Köln pendeln, hat einen Weg von mehr als 28 Kilometern zur Arbeitsstätte. Die Zahl der Pendler in NRW insgesamt steigt weiter.

Köln ist in Nordrhein-Westfalen die Stadt mit den meisten Einpendlern. Nach Köln, dem stärksten Einpendelknoten des Landes, pendelten im vergangenen Jahr 362.259 Personen, davon 1 277 aus dem Ausland und 360.982 aus dem Bundesgebiet. Die Hälfte aller Einpendelnden nach Köln hatten, geschätzt anhand der Luftlinienentfernung zwischen Wohn- und Arbeitsort, einen Pendelweg von weniger als 28 Kilometer. Ein Viertel der Einpendelnden (90 565 Personen) hatte einen Pendelweg zwischen 28 und 56 Kilometern. Der Pendelweg der übrigen 25 Prozent betrug mehr als 56 Kilometer. Das ist das Ergebnis der am Mittwoch veröffentlichten Studie des Statistischen Landesamtes IT.NRW.

Die Pendelwege der Einpendelnden in die Landeshauptstadt Düsseldorf waren dagegen etwas kürzer. Dort pendelten knapp 170.000 Menschen bis zu 26 Kilometer weit ein, der Rest hatte einen längeren Weg. Ein Viertel der Pendler legten sogar mehr als 47 Kilometer zurück. Deutlich kürzer waren die Pendelwege nach Essen, dem drittstärksten Einpendelknoten NRWs: Die Hälfte der Personen hatte einen Pendelweg von weniger als 20 Kilometer. Insgesamt wurden dort 83.900 Pendler registriert.

Einpendler nach Köln überwiegend Männer

Die nach Köln pendelnden Arbeitnehmer sind mehrheitlich Männer. Laut IT.NRW pendeln täglich 206.000 männliche und 156.000 weibliche Personen nach Köln rein. 99.000 Auspendler aus Köln stehen 73.000 Auspendlerinnen entgegen. Innerhalb der Stadt ist die Zahl der weiblichen Pendler höher. Von den 402.000 Menschen, die täglich innerhalb Kölns Pendeln sind laut IT.NRW 205.000 und damit etwas mehr als die Hälfte Frauen.

In 85 der 396 nordrhein-westfälischen Städte und Gemeinden war die Zahl der einpendelnden Personen höher als die der auspendelnden (IT.NRW spricht von Einpendelüberschuss). Die höchsten Einpendelquoten hatten Holzwickede (83,3 Prozent) und Tecklenburg (78,3 Prozent), die niedrigsten Schmallenberg (31,8 Prozent) und Gronau (33,8 Prozent). Die höchsten Auspendelquoten gab es in Inden (86,3 Prozent) und Rheurdt (86,2 Prozent), die niedrigsten in Münster (26,4 Prozent) und der Stadt Aachen (29,8 Prozent).

Zahl der Pendler in NRW ist um 1,7 Prozent gestiegen

Die Zahl der Berufspendler in Nordrhein-Westfalen insgesamt ist weiter gestiegen. Rund fünf Millionen Menschen arbeiteten 2023 in einer anderen Stadt als sie wohnten. Das seien 1,7 Prozent mehr als im Vorjahr, heißt es vom Statistischen Landesamt.

In der Pendlerrechnung der Länder wurden laut IT.NRW erstmalig Personen berücksichtigt, die nach Liechtenstein und in die Schweiz auspendeln. Aus NRW pendelten demnach im vergangenen Jahr 753 Personen in die Schweiz und 18 nach Liechtenstein. Im Jahr 2023 hatten die meisten Pendelnden aus NRW in das Ausland jedoch ihre Arbeitsstätte in den Niederlanden (17.140).

Aus dem Bundesgebiet pendelten insgesamt 64.044 Personen in die Schweiz, 52.870 nach Luxemburg und 679 nach Liechtenstein. Die meisten Auspendelnden in die Schweiz wohnten in Lörrach (4 801), die meisten Auspendelnden nach Luxemburg in Trier (8920) und die meisten Auspendelnden nach Liechtenstein kamen aus Lindau (125).