Erstmals seit Juli sind die Preise für Diesel und Benzin wieder gestiegen, aber auf relativ niedrigem Niveau. Wo Tanken in Köln und der Region am günstigsten ist.
Spritpreise auf TiefstandWo Sie jetzt am günstigsten tanken gehen können
Der Abwärtstrend bei den Spritpreisen ist vorerst vorbei: Erstmals seit Juli sind die Preise für Diesel und Benzin wieder gestiegen. Wie der ADAC in München diese Woche mitteilte, kostete ein Liter Benzin E10 im bundesweiten Schnitt zuletzt 1,643 Euro pro Liter und somit 0,7 Cent mehr als in der Vorwoche. Diesel verteuerte sich demnach um 0,4 Cent auf 1,534 Euro.
„Wesentlich für die höheren Kraftstoffpreise ist vor allem der weiter zulegende Ölpreis, der sich deutlich von Ständen unterhalb der Marke von 70 US-Dollar je Barrel Brent entfernt hat“, erklärte der Automobilclub. Konjunkturmaßnahmen in China sowie die weitere Eskalation des Nahost-Konflikts könnten dazu beigetragen haben.
Saudi-Arabien will sogar wieder mehr Öl fördern
Saudi-Arabien will Medienberichten zufolge die Ölproduktion aber wieder erhöhen. Offenbar ist das Land, eine der wichtigsten Ölfördernationen weltweit, bereit, das Ziel von 100 US-Dollar pro Barrel Öl aufzugeben. Laut der Financial Times deutet das darauf hin, dass Saudi-Arabien niedrigere Ölpreise akzeptieren würde. Die Entscheidung geht direkt gegen eine Entscheidung von Opec-Mitgliedern, die noch Anfang September zugestimmt hatten, die Produktion eher zu senken anstatt zu erhöhen, um die Preise hochzuhalten. Unter Opec versteht man die Mitglieder des Öl-Erzeuger-Kartells Opec plus die erdölproduzierenden Staaten Russland, Kasachstan, Mexiko und Oman.
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Die Ölproduktion soll ab dem 1. Dezember 2024 steigen. Wie das Nachrichtenportal Newsweek unter Berufung auf nicht näher genannte Experten berichtete, soll dieser Schritt Saudi-Arabiens direkt der russischen Wirtschaft schaden. Eine höhere Ölproduktion und die niedrigeren Preise sollen Russlands Wirtschaft „strapazieren“, während das Land immer noch in der Ukraine Krieg führt.
Tanken auf dem Land teils günstiger als in Köln
Die ersten Auswirkungen sind bereits ersichtlich: Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, fielen die Ölpreise am Donnerstag (26. September) bereits um mehr als drei Prozent.
In der Region variieren die Diesel- und Benzinpreise teilweise erheblich. Am Freitagnachmittag waren beim Diesel laut dem Vergleichsportal Clever Tanken die preiswertesten Tankstellen Kölns die Jäger-Tankstelle in Mülheim an der Bergisch Glabacher Straße mit 1,45 Euro je Liter und die BFT-Tanklstellen an der Neusser Straße und an der Friedrich-Karl-Straße (Niehl) mit 1,47 Euro.
Benzin (Super E10) war in Köln ebenfalls an den beiden genannten BFT-Tankstellen mit 1,58 Euro je Liter (gerundet) am preiswertesten. Nummer drei war mit 1,60 Euro der Tankhof Braun an der Iltisstraße.
Günstigste Tankstellen in Bergisch Gladbach und Kerpen
Trotz des größeren Wettbewerbs der Tankstellen in Köln, weil es dort durchaus mehr auf engerem Raum gibt, war das Tanken am Freitag im ländlichen Raum rund um Köln teilweise billiger. Betrachtet man einen Radius von 25 Kilometern rund um Köln war Benzin mit 1,54 Euro in Bergisch Gladbach und 1,55 Euro in Widdig und Bonn günstiger als in Köln.
Diesel war mit 1,43 Euro je Liter in Kerpen am günstigsten, gefolgt von Alfter und Solingen mit jeweils 1,45 bei der preiswertesten Tankstelle zum Erhebungszeitpunkt. Tankstellen erhöhen und verbilligen die Spritpreise mehrmals am Tag. Um mehr Transparenz zu schaffen, müssen sie diese Preisänderungen an das Bundeskartellamt melden. Auf diesen Daten basieren dann auch die Angaben von Vergleichsportalen wie hier Clever Tanken, aber auch alle anderen, etwa das des Autoclubs ADAC.
ADAC rät zum Tanken am frühen Abend
In den vergangenen zwölf Monaten ist der Spritpreis fast kontinuierlich gesunken. Vor einem Jahr kostete Diesel in Köln durchschnittlich 1,67 Euro, gegenüber 1,54 Euro am Freitag dieser Woche. Benzin (Super E10) kostete am Freitag im Schnitt in Köln 1,65 Euro je Liter, gegenüber 1,86 vor genau einem Jahr. Anders als Diesel erlebte der Benzinpreis aber im April einen Peak mit 1,89 Euro je Liter im Schnitt, gemessen in Köln.
Der ADAC empfiehlt Autofahrerinnen und Autofahrern, am Abend zu tanken, weil Sprit dann spürbar günstiger sei. Der beste Zeitpunkt ist in der Regel zwischen 18 und 20 Uhr. Den Hochpunkt hat der Spritpreise in den Morgenstunden, danach fällt er typischerweise bis in den frühen Abend ab. Nach 20 Uhr, wenn vor allem im ländlichen Raum viele freie Tankstellen schließen, ziehen die Preise wieder an.
Auch lohne es sich, „nach der Urlaubszeit jetzt unnötigen Ballast aus dem Auto zu entfernen und nicht mehr benötigte Dachgepäckträger abzumontieren. Jedes Kilo weniger spart Treibstoff.“