Dubai ist auf den Tourismus angewiesen: Knapp sieben Prozent des Bruttoinlandsproduktes macht dieser Wirtschaftssektor aus. Dabei steht das Emirat in Konkurrenz zu anderen Staaten der Golfregion, die sich neben dem Rohstoff-Export auch weitere Einnahmequellen erschließen wollen. Ein Beispiel ist hierfür Katar, das die Fußball-Weltmeisterschaft als wichtige Marketing-Maßnahme in eigener Sache nutzte.

Dubai will nun einen weiteren Schritt in Richtung Öffnung gehen und schafft seine 30-prozentige Steuer auf Alkohol ab. Diese Abgabe hatte die Preise für alkoholhaltige Getränke bislang auf einem hohen Niveau gehalten. Die Steuer soll nun ausgesetzt werden, außerdem entfällt die bisher fällige Lizenzgebühr. Das teilten die beiden großen Anbieter von Alkohol in Dubai mit, der Konzern MMI sowie der Einzelhändler „African + Eastern“.

Der „Kauf Ihrer Lieblingsgetränke ist jetzt einfacher und billiger als je zuvor“, warb MMI. Die Sondersteuer ist zwar mit Wirkung von Sonntag abgeschafft, die Mehrwertsteuer von 5 Prozent gelte aber weiterhin, heißt es.

WM: Katar verbot Alkohol-Ausschank rund um Stadien

Der Lebensstil in Dubai ist deutlich liberaler als in anderen Golfstaaten. Selbst Einheimischen, die über 21 Jahre alt sind, ist der Erwerb und Verzehr erlaubt. Anders sind die Bestimmungen beispielsweise in Katar, das stärker muslimisch geprägt ist. Hier wird der Alkoholausschank wesentlich strenger reglementiert. Bei der Weltmeisterschaft war dies ein großes Diskussionsthema gewesen.

Alkohol ist in Katar zwar grundsätzlich erhältlich und der Genuss für Nicht-Muslime ab 21 Jahren erlaubt. Kurz vor Beginn der WM war jedoch ein Verbot von alkoholhaltigem Bier rund um alle Stadien durchgesetzt worden. Dies hatte zu viel Kritik, auch an der Fifa, geführt.

In den Vereinigten Arabischen Emiraten finden schon seit Jahren große Sport-Events statt. Die Formel 1 gastiert hier beim Großen Preis von Abu Dhabi. In Dubai gibt es viele Lauf-Veranstaltungen sowie Golf-Turniere. (cme)