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Kommentar

Börsen-Tipps
Bei Aktien sollte man langfristig denken

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Die Bronzeplastiken von Bulle und Bär stehen vor dem Gebäude der Frankfurter Wertpapierbörse.

Die Bronzeplastiken von Bulle und Bär vor dem Gebäude der Frankfurter Wertpapierbörse. Der Bär steht für fallende Kurse.

Mehrere Faktoren ließen die Börsianer zu Wochenbeginn in Panik verfallen. Wer langfristig denkt, dem können Börsencrashs egal sein.

Weltweit sind die Aktienkurse am Freitag und noch stärker am Montag auf Talfahrt gegangen. In Japan sank der Index Nikkei besonders rasant – um zwölf Prozent. Das und die Angst vor einer Rezession in den USA und einem möglichen größeren Krieg im Nahen Osten ließ die Börsianer auch in Europa teilweise in Panik verfallen.

Kleinanleger und Fondssparer in Deutschland sollten das nicht tun. Fallende Kurse gehören genau so zur Börse wie steigende. Viele sprechen jetzt dramatisch von einem Aktiencrash. Dabei lag das Minus des Deutschen Aktienindex Dax zum Börsenschluss am Montagabend bei 1,75 Prozent. Das ist ein Kursverlust, ja. Aber kein Crash.

Von Crash kann im Dax noch keine Rede sein

Börsianer weisen mit Blick auf aktuell 17.350 Punkte im Dax darauf hin, dass die Latte vor kurzem noch bei 18.800 Punkten lag. Doch zur Erinnerung sei auch gesagt: Wer vor genau einem Jahr bei einem Dax-Fonds einstieg, hat inzwischen zehn Prozent Gewinn gemacht. Von einem schlechten Geschäft kann also keine Rede sein.

Wer Geld in Aktien anlegt, braucht einen langen Atem. Das ist das Erfolgsrezept. Wer etwa monatlich einen fixen Betrag in Fonds oder ETFs spart, wird von den fallenden Kursen sogar profitieren. Wenn Autos oder Schokolade mit Rabatt angeboten werden, jubeln die Kunden und greifen zu.

Wenn Aktien auf einmal günstiger werden, geraten manche Sparer in Panik. Das sollten sie nicht. Wer nun seinen Sparplan fortsetzt, kauft viele Fondsanteile zu einem kleinen Preis. Und wer noch Geld locker hat, kann günstiger in den Markt einsteigen. Nur langfristig machen Aktien Sinn. Auf lange Sicht liegen sie – am besten risiko-gestreut in Fonds – zumeist im Plus.

Im Corona-Jahr fiel der Dax von 13.300 auf 10.300 Punkte. Hätte ein Anleger zu diesem Zeitpunkt abgestoßen, was er zehn Jahre zuvor gekauft hatte, hätte er trotz des Crashs noch ein Plus von 75 Prozent gemacht.