AboAbonnieren

Ab Samstag für Besucher geöffnetDas bietet die weltgrößte Wassersportmesse „Boot“ in Düsseldorf

Lesezeit 4 Minuten
Der Schweizer Balz Müller fährt auf einem Pumpfoiling-Board.

Der Schweizer Balz Müller fährt auf einem Pumpfoiling-Board. Die Messe Boot Düsseldorf öffnet am 20. Januar ihre Tore.

Neun Tage lang können auf der Messe Luxusjachten und Elektroschiffe bestaunt und Wassersportarten im Pool ausprobiert werden.

Mit 1500 Ausstellern und einer Fläche von 220.000 Quadratmetern in den Hallen 1 bis 17 ist die Boot die größte Wassersport- und Jachtmesse der Welt. Was sie anderen Bootsmessen voraus hat: Sie findet komplett indoor statt und hat ihren Platz im Messekalender daher immer dran, wenn draußen Winterwetter herrscht. Ein Überblick über Messe-Neuheiten und Trends 2024.

Das größte Wasserfahrzeug: Princess 95X

Die Princess 95X ist in diesem Jahr das größte und schwerste Wasserfahrzeug, das die Messe Boot zu bieten hat. Die Zahl 95 steht in diesem Fall wie bei den meisten Jachtbezeichnungen für die Länge in Fuß. 95 Fuß sind umgerechnet etwas weniger als 29 Meter. Zum Vergleich: Das ist die durchschnittliche Länge eines ausgewachsenen Blauwals.

104 Tonnen brächte die Messeneuheit auf die Waage, wenn man sie denn wiegen könnte. Nach Düsseldorf kam sie auf einem Ponton über den Rhein. Das gab in den vergangenen Wochen aber Probleme. Die Princess ist so hoch, dass sie angesichts des Hochwassers Anfang Januar nicht unter den Rheinbrücken durchkam.


Die Messe Boot auf dem Düsseldorfer Messegelände ist vom 20. bis 28. Januar 2024 von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Tageskarten kosten online 21 und vor Ort 29 Euro. Die 2-Tageskarte (nur online) kostet 36 Euro. Für den Eintritt von Kindern (7 bis 12 Jahre) werden 9 Euro fällig. Nachmittagskarten (wochentags ab 14 Uhr) kosten online 12, vor Ort 17 Euro.


Elektroboot mit Porsche-Motor

Bei den Autos sind Elektroantriebe heute längst keine Seltenheit mehr. Auf dem Wasser aber sind sie echte Raritäten und der Branche zufolge noch eine echte Nische. In die stößt nun die österreichische Bootswerft Frauscher vor.

Im neuesten Elektroboot 850 Fantom Air steckt ein waschechter Porsche, genauer gesagt die neueste Generation des Elektroautos Porsche Macan, der offiziell noch gar nicht vorgestellt wurde. Genauer gesagt ist die Antriebstechnologie des Macan unter dem Schiffsrumpf.

Das Boot hat eine Reichweite von 150 Kilometern, aber nicht mit voller Fahrt von 85 Kilometer pro Stunde
Stefan Frauscher

Das Schiff soll eine Reichweite von 150 Kilometern schaffen. Allerdings müsse man dazu die Geschwindigkeit einigermaßen drosseln. „Das Boot schafft 85 Kilometer pro Stunde, aber mit dem Tempo kommt man nicht so weit“, sagte Firmeninhaber Stefan Frauscher im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Für einen normalen Badeausflug – fahren – baden – fahren – an einer Bootsbar speisen – reiche die Batterie aber aus, versichert Frauscher.

Geschäftsführer Stefan Frauscher sitzt in einem Frauscher x Porsche 850 Phantom Air Elektroboot.

Geschäftsführer Stefan Frauscher sitzt in einem Frauscher x Porsche 850 Phantom Air Elektroboot.

Der Steuerstand wurde vom Studio F.A. Porsche designt, weswegen auf dem Steuerrad auch das bekannte Porsche-Logo des Stuttgarter Autobauers prangt. Die elektrische Fantom Air ist auf 25 Exemplare limitiert und wird dieses Jahr erstmals ausgeliefert. Der Preis: „560.000 Euro netto“, verrät Stefan Frauscher.

Pumpfoiling und Skimboarden – das neue Surfen

Im Mittelpunkt des Geschehens steht auch in diesem Jahr wieder der XL-Pool, genannt Action-Pool in der Halle 17. Das Showprogramm auf der Düsseldorfer Messe bietet Attraktionen wie Wakeboard-Shows, Standup-Paddling-Rennen, Tow-in-Windsurfing Shows und auch tägliche Pumpfoil-Vorführungen.

Pumpfoiling ist wie Surfen ohne Segel. Die Kraft kommt aus dem Körper des Surfers. Durch gezielte Pump-Bewegungen versucht der Sportler, sich möglichst lang auf dem Surfboard mit Flügeln zu halten, sodass es übers Wasser gleitet. Das ist ganz schön anstrengend, versichern die, die es vorführen.

Auf einem weiteren Pool können die Skimboarderinnen und Skimboarder ihr Können unter Beweis stellen. Beim Skimboarding handelt es sich um einen relativ neuen Sport. Skimboarden ist eine Wassersportart, die auf dem Prinzip der Flüssigkeitsreibung zwischen unterschiedlich schnellen Oberflächen basiert. Nicht ganz korrekt, aber eingebürgert hat es sich, die Sportart auf das Prinzip des Aquaplanings zurückzuführen.

Größte Segeljacht kommt aus Schweden

Die schwedische Werft Hallberg-Rassy steht seit acht Jahrzehnten für hochseetaugliche Segeljachten. Das neue Flaggschiff, das in Düsseldorf aktuell als Neuheit vorgestellt wird, ist mit einer Länge von 21 Metern das größte, das von der Werft je gebaut wurde. Die Segel können über Bedienelemente an den Steuersäulen per Knopfdruck elektrisch oder hydraulisch gesetzt und getrimmt werden.

Im Inneren der Jacht ist alles auf einer Ebene. Acht Rumpffenster und diverse Luken lassen viel Licht ins Schiffs-Innere und lassen einen guten Aublick zu. Die größte Segeljacht von Hallberg-Rassy hat auch einen großen Preis. 4,9 Millionen Euro werden für das Schiff fällig.