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BranchenberichtFahrradwirtschaft in NRW weiter im Aufwind

Lesezeit 2 Minuten
ARCHIV - 31.10.2021, Hamburg: Ein Fahrrad-Symbol ist auf der Fahrbahn einer Straße hinter einem Fahrrad zu sehen. (zu dpa: «14-jähriger Radfahrer stürzt und wird schwer verletzt») Foto: Jonas Walzberg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Das „Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft NRW“ hat erstmals einen Branchenbericht zur Fahrradwirtschaft in NRW veröffentlicht. (Symbolbild)

Die Fahrradwirtschaft erlebt seit der Coronapandemie einen Boom. Ein neuer Bericht zeigt nun, wie es um die Branche in NRW bestellt ist.

Die Fahrradwirtschaft in Nordrhein-Westfalen wächst: Die Branche hat im Jahr 2022 rund 1,9 Milliarden Euro an Wirtschaftsleistung erzielt. Gemessen an der Bruttowertschöpfung ist die Wirtschaftsleistung im Zeitraum von 2012 bis 2022 um 3,2 Prozent pro Jahr gewachsen. Das geht aus dem ersten Branchenbericht zur Fahrradwirtschaft in NRW hervor, den das „Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft NRW“ jetzt veröffentlicht hat.

Handel trägt am meisten zur Wirtschaftsleistung bei

Der Fahrradhandel trägt rund ein Drittel zur Wertschöpfung der Branche in Nordrhein-Westfalen bei. Rund 460 Millionen Euro (24,3 Prozent) erwirtschaftet das Marktsegment des Fahrradtourismus und weitere 349 Millionen Euro (18,4 Prozent) werden durch Dienstleistungen erbracht. Auf die Herstellung von Fahrrädern entfallen 283 Millionen Euro (14,9 Prozent) und auf die Infrastruktur für den Radverkehr 121 Millionen Euro (6,4 Prozent).

Seit 2012 hat sich auch die Zahl der Erwerbstätigen in der Branche deutlich erhöht – von 42.600 auf 50.700 Beschäftigte im Jahr 2022. Mehr als die Hälfte arbeitet im Bereich des Fahrradtourismus, ein Viertel im Handel und 13 Prozent im Dienstleistungssektor, zu dem insbesondere Kurierdienste zählen.

Entscheidender Faktor für die Verkehrswende

Die heimische Fahrradwirtschaft bietet aber nicht nur wirtschaftliche Chancen, sie bietet ebenso ein großes Potenzial für den Umweltschutz. „Mehr Radverkehr bedeutet die Reduzierung von Emissionen, Verkehrsentlastung und Förderung eines aktiven Lebensstils. Das Fahrrad ist ein entscheidender Faktor für die Verkehrswende“, sagt Oliver Krischer, Nordrhein-Westfalens Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr.

Dass das Fahrrad auch Einzug in nachhaltige Mobilitätskonzepte von Städten und Kommunen in Nordrhein-Westfalen hält, zeigt sich unter anderem in Düsseldorf: Die Landeshauptstadt fördert beispielsweise den Radverkehr mit Fahrradgaragen, Abstellmöglichkeiten und Leihstationen für E-Lastenfahrräder. Köln setzt unter anderem ein Radverkehrskonzept in der Innenstadt um, baut Fahrradstraßen aus und arbeitet an Radschnellwegen ins Umland.