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Test in Kölner FilialeBurger King will Vorreiter für vegetarisches Fast Food werden

Lesezeit 3 Minuten
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Burger King setzt auf vegetarische Produkte.

Köln/München – Die Fast-Food-Kette Burger King will Vorreiter beim Trend zum Fleischverzicht werden: In seinen 750 deutschen Filialen bietet das US-Unternehmen seit dieser Woche für alle Rindfleischburger und zu nahezu jedem anderen Fleischgericht auch ein vegetarisches Pendant an.

„Wir wollen unseren Gästen die Wahl geben und rechnen damit, dass das sehr gut läuft“, sagte Marketingchef Klaus Schmäing in München.

Burger King setzt künftig mehr auf vegetarische Burger

Vegetarischer Fleischersatz auf Basis von Soja, Erbsen oder anderen Nutzpflanzen – im branchenüblichen Jargon „alternative Proteine“ genannt – wird nach weit verbreiteter Einschätzung in der Lebensmittelindustrie in den nächsten Jahren stark an Bedeutung gewinnen.

So sagten in einer kürzlich veröffentlichten internationalen Befragung der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) drei Viertel der 3700 Befragten, dass sie alternative Proteine für gesünder halten als Fleisch. „Das ist kein nischiger Markt mehr, wie man auch in Supermärkten sieht“, sagte Schmäing.

Burger King plant Verdoppelung an pflanzenbasierten Produkten

Burger King ist auf dem deutschen Markt - ebenso wie weltweit - die Nummer zwei der Hamburgerketten hinter McDonald's. Die über Jahrzehnte nahezu ausschließlich auf Fleischgerichte ausgerichteten Unternehmen bieten bereits seit einigen Jahren für einzelne Gerichte eine vegetarische oder vegane Entsprechung.

Burger King will mit der starken Ausweitung dieser Angebote nun aber einen Schritt weiter gehen. „Wir machen das als erstes großes Unternehmen in der QSR-Branche und haben unser Sortiment an pflanzenbasierten Produkten damit mehr als verdoppelt“, sagte Schmäing. QSR ist die englische Abkürzung für Schnellgastronomie.

Testlauf lief in Kölner Burger-King-Filiale lief gut

„Die große Gruppe, die wir ansprechen wollen, sind die Flexitarier“, sagte Schmäing. „Darüber hinaus aber natürlich auch Vegetarier und Veganer.“ Der bundesweiten Markteinführung ging seit dem vergangenen Jahr ein Test in einer Kölner Filiale voraus.

Der „Pop-Up-Store” für Vegetarier auf der Schildergasse bot eine kurze Zeit lang ausschließlich vegetarische Gerichte an. Das Know-How holten sich die Burger-Griller zuvor vom vegetarischen Metzger: „The Vegetarian Butcher” ist einer der bekanntesten Hersteller von Fleischersatzprodukten.

„Das wurde wahnsinnig gut angenommen“, sagte Schmäing. Burger King hat nach Worten des Managers auch als erstes Gastronomieunternehmen in Deutschland die Lizenzierung des europäischen V-Labels für vegane und vegetarische Produkte.

Positive Reaktionen auf die Umstellung

Auf Twitter reagieren viele Nutzer erfreut über den neuen Kurs. „Wenn eine Fast Food Kette einen Burger auf Veggie umstellt und sich damit das grüne Ketterl umhängt und prahlt, ja, dann seh ich das als Greenwashing. Aber bei BK ist da echt mehr dahinter - sie gehen fast all-in weil der Demand da ist“, schreibt ein Nutzer.

„Endlich auch in Deutschland, alle Beef-Burger als Plant-Based bestellbar, vielen Dank #burgerking“, schreibt ein anderer. Konkurrent McDonalds hatte sein vegetarisches Sortiment 2020 erweitert, beim Marktführer in Sachen Fast Food sind allerdings nur ausgewählte Produkte als vegetarische Variante zu haben. (pst/dpa)