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„Das nervt ganz gewaltig“Covestro-Chef kritisiert Politik für „Industrie-Bashing“

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Markus Steilemann Covestro

Covestro-Chef Markus Steilemann bei der Bilanzpressekonferenz im Februar 2020

Leverkusen – Markus Steilemann, Chef des Leverkusener Dax-Konzerns Covestro, hat die Bundespolitik für ihre Forderungen nach intensiveren Bemühungen von Unternehmen bei der Coronavirus-Bekämpfung scharf kritisiert. „Das Industrie-Bashing nervt gewaltig“, sagte der Chemiemanager am Mittwoch dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

„Wir haben vom ersten Tag an unsere Hausaufgaben gemacht und bereits im Februar 2020 innerhalb weniger Tage ein Schutzkonzept für die wichtigsten Bereich der Produktion und Forschung implementiert“, führte Steilemann aus. 90 Prozent derjenigen, die im Homeoffice arbeiten könnten, würden dies auch tun. Andere, so der Konzernchef, würden hingegen das freiwillige Angebot annehmen, im Büro zu arbeiten, wenn es die Situation Zuhause nichts anders erlaube.

Schnelltests nach Hause geschickt

Zuletzt habe der im wichtigsten deutschen Aktienindex Dax gelistete Kunststoffkonzern sämtlichen Angestellten fünf Schnelltests nach Hause geschickt, „auch denen, die nicht ins Büro kommen müssen“, sagte Steilemann: „Wir testen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wo es angemessen oder selber gewünscht ist, mit Schnelltests und PCR-Tests. Wir setzen FFP2- und FFP3-Masken ein, wo direkter Kontakt nicht vermeidbar ist, und arbeiten mit einem umfangreichen Schichttrennungssystem.“

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„Wenn die Politik mit einer so generalstabsmäßigen Planung die Pandemiebekämpfung betrieben hätte wie wir, wären wir alle durchgeimpft und hätten diese Diskussion nicht“, sagte Steilemann dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die Forderungen an die Industrie wirkten auf ihn manchmal „wie ein gezieltes Ablenkungsmanöver, um von eigenen Versäumnissen abzulenken“. Covestro und seine Partner aus Chemie und Industrie im Chempark stünden bereit, um ihren Beitrag zur Impfkampagne zu leisten.