Extreme EnergiepreiseGenossenschaft bestimmt, wann Mieter warm duschen dürfen
Dippoldiswalde – Eine Wohnungsgenossenschaft im sächsischen Dippoldiswalde hat ihren Mietern die Zufuhr von Warmwasser rationiert. Die Genossenschaft kündigte wegen der drastisch gestiegenen Energiepreise an, dass es nur noch zu den Hauptnutzungszeiten am Morgen, Mittag und Abend warm aus der Leitung strömen soll. Nachts und in Zwischenzeiten ist nur kaltes Wasser verfügbar.
Auch beim Heizen gibt es Einschränkungen: Geplant ist, dass die Anlage bis zum September nicht mehr läuft. Damit dürfte die Wohnungsgenossenschaft eines der ersten Unternehmen sein, dass auf diese Weise auf die Energiekrise reagiert.
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Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen verteidigte den Schritt. Verbandspräsident Gedaschko sagte der Deutschen Presseagentur, die aktuell schwierigen Zeiten erforderten auch schwierige Entscheidungen. Je nach Ort und der Kostensituation seien individuelle Lösungen gefragt.
Der Mieterbund hält das Vorgehen des Vermieters dagegen für bedenklich: Mieter hätten einen gesetzlichen Anspruch auf warmes Wasser. Zudem hätte man die Maßnahme nicht einseitig beschließen dürfen. (dpa, red)