Der Tarifkonflikt in der Braubranche von Nordrhein-Westfalen geht in eine neue Runde. Ob ein Abschluss erzielt wird, ist offen.
Dritte Tarifrunde für NRW-BrauereienLohnvorstellungen gehen weit auseinander

Die Gewerkschaft NGG setzt Warnstreiks in einer Reihe von Brauereien in Nordrhein-Westfalen fort.
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Im Tarifkonflikt der NRW-Brauwirtschaft setzen sich Vertreter von Arbeitgeber- und Gewerkschaftsseite an diesem Donnerstag in Hilden bei Düsseldorf an einen Tisch.
Brauereien: Dritte Verhandlungsrunde
Unmittelbar vor der dritten Verhandlungsrunde forderte die Gewerkschaft NGG ein verbessertes Angebot der Arbeitgeber. Sie müssten einen großen Schritt machen, um eine weitere Eskalation in dem Tarifkonflikt zu vermeiden, erklärte der NGG-Landesbezirksvorsitzende Mohamed Boudih.
Reissdorf ist auch betroffen
An den Warnstreiks in einer Reihe von größeren NRW-Brauereien haben sich nach Angaben der Gewerkschaft in dieser Woche knapp 1000 Beschäftigte beteiligt. Bei DAB (Dortmund), Diebels (Issum), Reissdorf (Köln), Stauder (Essen) und der König-Brauerei (Duisburg) gab es laut der NGG am Dienstag und Mittwoch Arbeitsniederlegungen.
Die Vorstellungen der Lohnerhöhung gehen weit auseinander
Die NGG fordert 430 Euro mehr pro Monat für die 1600 Arbeitnehmer im Bereich des Arbeitgeberverbandes Rheinisch-Westfälische Brauereien. Das entspreche in der Lohngruppe Facharbeiter 11,3 Prozent mehr Geld.
Das Angebot der Arbeitgeber von 150 Euro mehr pro Monat jeweils in diesem und im nächsten Jahr ist nach NGG-Ansicht zu gering. Die 150 Euro mehr pro Monat würden 3,95 Prozent mehr Geld bedeuten.
Damit liege das Angebot weit unterhalb der Inflationsraten 2022 und 2023. Für die Brauereien Veltins (Meschede) und Krombacher (Kreuztal) wird getrennt mit einem regionalen Arbeitgeberverband verhandelt. (dpa)