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Weltgrößte Messe für ReisemobileCaravan-Salon will mit neuem Bereich punkten

Lesezeit 3 Minuten

Reisemobil vor Bauernhof

Köln – Während in Köln die Videospielmesse Gamescom bereits im vollen Gange sein wird, beginnt in Düsseldorf ein weiteres wichtiges Messe-Event für die Region: Vom 27. August bis zum 4. September präsentieren auf dem 61. Caravan Salon 736 Aussteller – so viele wie bisher noch nicht – ihre Produkte auf rund 250.000 Quadratmeter, in 16 Hallen und auf dem Freigelände

„Auch in diesem Jahr werden wir wieder zahlreiche Premieren erleben - das Spektrum der gezeigten Fahrzeuge reicht vom Faltcaravan über Familienfahrzeuge bis hin zu Luxusmobilen“, sagt Project Director Stefan Koschke und hebt die Bedeutung von Messen in Präsenz vor: „Potenzielle Kunden wollen vor der Kaufentscheidung das Fahrzeug sehen und anfassen, sie wollen verschiedene Produkte/Marken miteinander vergleichen – das können sie nicht in einem Online-Konfigurator oder über eine Social-Media-Plattform.“ Zur Kaufvorbereitung benötige es diese Tools dennoch.

Selbstausbau und Erstberatung

Neben den vielen verschiedenen Gefährten zur Begutachtung wird es zudem Bereiche für Outdoor-Themen, Campingplätze, Zelte, Equipment, Technologie und Komponenten geben. Ein Fokus soll dieses Jahr zudem auf alternativen Stellplätzen liegen – zum Beispiel bei Touristenattraktionen, Bauernhöfen oder Weingütern – verbunden mit lokalen Genussmöglichkeiten.

Im Außenbereich wird es erstmals eine Fläche zum Thema Selbstausbau von Freizeitmobilen geben: Dort sollen Besucherinnen und Besucher ihre Fragen zum Moduleinbau, Grundrissplanung, Installation von Elektronik und Wasser, zur Materialauswahl und den Kosten beantwortet bekommen. Für Neulinge gibt es die Startwelt – dort erhalten sie Empfehlungen zu passenden Fahrzeugtypen, Praxistipps wie Routen- und Campingplatzauswahl. Ein besonderer Fokus soll in diesem Jahr auf alternativen Stellplätzen liegen, wie Bauernhöfe, Weingüter oder in der Nähe von Touristenattraktionen.

Steigende Nachfrage, sinkender Absatz

Hersteller von Reisemobilen erweitern zunehmend ihre Produktpaletten infolge der seit Jahren steigenden Nachfrage. Besonders stark wächst das Segment der Campervans, fast jedes zweite neue Reisemobil ist ein fürs Verreisen optimierter Kleinbus. Das liegt aber auch daran, dass es zurzeit einen Mangel an Fahrzeugchassis für klassische Reisemobile gibt, deren Absatz infolge sinkt und viele Interessenten auf kleinere Modelle ausweichen lässt.

„Ohne Lieferkettenprobleme hätten Hersteller und Händler noch viel mehr Reisemobile verkaufen können, denn die Sparte erlebt seit Jahren ein enormes Wachstum“, erklärt Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD). Die Auftragsbücher jedenfalls sind voll.

Leerer Gebrauchtmarkt

Auch die steigenden Material- und Energiepreise sowie der Fachkräftemangel lassen aktuell die Produktion und Auslieferung von Fahrzeugen stocken. Auch auf dem Gebrauchtmarkt übersteige die Nachfrage längst das Angebot, sagt Onggowinarso: „Dementsprechend sind die Preise für Fahrzeuge auf dem Gebrauchtmarkt gestiegen und das Angebot aktuell sehr überschaubar.“ Die Branche hofft auf eine verbesserte Situation im zweiten Halbjahr.

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Der Eintritt zum Caravan Salon kostet Erwachsene unter der Woche 16, am Wochenende 18 Euro. Ermäßigte Tickets kosten jeweils drei Euro weniger, Kinder zahlen sechs bis acht Euro. Für 10 Euro gibt es zudem wochentags Nachmittagstickets, gültig von 14 bis 18 Uhr. Wer mit seinem eigenen Wohnwagen oder Reisemobil vor Ort campen möchte, zahlt 18 bis 20 Euro, eine Reservierung ist erforderlich.