Exklusive Köln-AnalyseDieser Anbieter hat das beste Mobilfunknetz der Stadt
- Ausgewertet wurden Sprach- und Datenverbindungen sowie Crowd-Analysen von Hunderttausenden Nutzern.
- Alle drei Anbieter haben gute Noten, einer ragt jedoch heraus.
- Auf einer Köln-Karte werden die detaillierten Ergebnisse für die Stadtteile dargestellt.
Köln – Seit 26 Jahren testet das Fachmagazin „Connect“ das Mobilfunknetz in Deutschland. Nun wurde zum ersten Mal die Netzqualität der drei Anbieter Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica (O2) in fünf deutschen Großstädten getestet. Die Ergebnisse für Köln liegen dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ exklusiv vor. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Mobilfunknetz in der Stadt im Überblick.
Welcher Anbieter hat in Köln das beste Mobilfunknetz?
Die Deutsche Telekom macht das Rennen und landet mit 529 von 564 möglichen Punkten vor Vodafone mit 503 Punkten. Telefónica schneidet am schlechtesten ab und erreicht 479 Punkte. Dennoch erhalten alle drei Anbieter von „Connect“ die Note „sehr gut“. Anders sieht es in der bundesweiten Auswertung aus: Obwohl sich die Unternehmen sämtlich im Vergleich zum Vorjahr verbessern, erhält nur die Telekom ein „sehr gut“, Vodafone und Telefónica immerhin ein „gut“. Den deutschen Mobilfunktest gewinnt die Telekom zum neunten Mal in Folge. Auf dem Land und in der Bahn ist Telefónica abgeschlagen, erzielt aber bei den Crowd-Analysen (siehe „Wie wurde getestet?“) bundesweit die höchsten städtischen Datenraten.
Zeigen sich innerhalb Kölns Unterschiede?
Ja, insbesondere in der Innenstadt ringen Telekom und Vodafone um das beste Netz. Der Bonner Telekommunikationskonzern zeigt unter anderem in Mülheim, Porz, Chorweiler und im Süden Rodenkirchens Stärken. Vodafone, dessen Deutschland-Zentrale in Düsseldorf angesiedelt ist, liegt beispielsweise in Kalk, dem Rodenkirchener Zentrum, Lindenthal oder Nippes vorne. Aber auch der dritte Anbieter Telefónica gewinnt in manchen Teilen Kölns den Vergleich und hat beispielsweise in Ehrenfeld, Poll, Dünnwald und Brück seine Hochburgen.
Wie wurde getestet?
Die Tests wurden von der Aachener Firma Umlaut durchgeführt und in drei Kategorien unterteilt: Sprache, Daten, Crowd. In die Bewertung flossen beispielsweise die Geschwindigkeit des Verbindungsaufbaus, Download- und Upload-Geschwindigkeiten, die Bildauflösung bei Online-Videos sowie Sprachqualität und Netzstabilität ein. Gemessen wurde bei Tests zu Fuß und mit Fahrzeugen. Mit 48 Prozent ist die Kategorie Daten für die Gesamtnote am bedeutendsten, Sprache fließt zu 32 Prozent ein, Crowd zu einem Fünftel. Für die letzte Kategorie, eine Art Publikumswertung, analysierten die Tester bundesweit 2,8 Milliarden Einzelmesswerte, die fast 470 000 Nutzer beigetragen hatten.
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Das Ergebnis umfasst unterdessen nicht das komplette Kölner Stadtgebiet, weil nicht für alle Stadtteile repräsentative Daten vorliegen. Die Ergebnisse werden grafisch in ungefähr 1,6 mal 1,6 Kilometer großen Quadranten präsentiert.
Was bedeuten die Ergebnisse für Nutzer?
Die Leistungsunterschiede können sich in einem langsameren Gesprächsaufbau oder langen Ladezeiten bei Videos zeigen, teilweise sind sie aber auch nur marginal. Handlungsvorschläge macht „Connect“ mit seinem Test nicht, auch weil die Nutzungsprofile sich stark unterscheiden. Wer unzufrieden mit der Datenübertragung oder der Anrufqualität ist, findet aber einen Hinweis auf ein besseres Netz.