Kinder-Schokolade, Nutella, Schoko-Bons: Das alles wird in Arlon hergestellt. Nun produziert das Werk – wie bereits 2022 – wegen Salmonellen nichts.
Beliebte Kinder-Produkte betroffenFerrero stoppt „gesamte Produktion“ in Werk wegen Salmonellen
Der italienische Schokoladenhersteller Ferrero hat die Produktion in seinem Werk im belgischen Arlon wegen Salmonellen gestoppt. „Die gesamte Produktion wurde angehalten“, sagte eine Sprecherin des Süßwarenherstellers am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Das Bakterium war dort Ende Juni entdeckt worden.
Die Ferrero-Sprecherin betonte, die Fabrik sei „nicht geschlossen“ und die Gehälter der Mitarbeiter seien „zu hundert Prozent gedeckt“.
Salmonellen in Kinder-Produkten? Bislang kein Endprodukt positiv getestet
Die Reinigung werde noch ungefähr zwei Wochen dauern. Das Unternehmen bezeichnete den Herstellungsstopp als reine Vorsichtsmaßnahme und betonte, kein Endprodukt sei positiv auf Salmonellen getestet worden. Im April 2022 hatte Ferrero bestimmte Kinder-Produkte wegen Verdachts auf Salmonellen zurückrufen müssen, darunter Überraschungseier, Schoko-Bons und Mini Eggs.
Arlon in den belgischen Ardennen ist ein wichtiger Standort des Süßwarenherstellers, der weltweit unter anderem für seine Marken Kinder und Nutella bekannt ist.
Ferrero bereits 2022 wegen Salmonellen in Kinder-Schokolade oder Schoko-Bons in der Kritik
Salmonellen können Symptome wie Durchfall, Fieber und Magenkrämpfe auslösen und sind eine der am häufigsten durch Lebensmittel übertragenen Infektionen. Potenziell anfällig für schwerere Krankheitsverläufe sind Säuglinge, Kleinkinder, ältere Menschen sowie solche mit einem geschwächtem Immunsystem.
Bereits im vergangenen Jahr waren Teile der Kinder-Schokolade-Produkte aus derselben Fabrik von einer Verunreinigung mit Salmonellen betroffen. Damals hatte es im Rahmen von Ermittlungen wegen des Salmonellen-Ausbruchs bei Kinder-Schokoladenprodukten Razzien gegeben. Belgische und luxemburgische Ermittlungsbehörden hatten im Juni 2022 mehrere Standorte des Süßwarenkonzerns Ferrero durchsucht.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft der belgischen Provinz Luxemburg waren dabei unter anderem Dokumente und Computer-Hardware beschlagnahmt worden. Ferrero geriet damals in die Kritik, weil sie die Probleme mit Salmonellen erst mit Verzögerung öffentlich machten.
Das Ferrero-Werk im belgischen Arlon, wo die mit Salmonellen verseuchten Kinder-Produkte hergestellt wurden, gehörte zu den untersuchten Standorten. (pst/afp)