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Jeder dritte Hund geht einmal verlorenFressnapf-Chef stellt GPS-Tracker vor

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Business-Talk „Markenwirtschaft“ mit Fressnapf-Geschäftsführer Johannes Steegmann.

Köln – Die Fressnapf-Gruppe sieht sich längst nicht mehr als reinen Händler von Tierbedarfsware. Mit einer Reihe von Services und Technologien baut das Unternehmen gerade eine Plattform rund um ihre Filialen und das Geschäft im Netz auf. Johannes Steegmann, Geschäftsführer der Fressnapf Holding, stellte dazu im Rahmen eines Business-Talks vor, wie das Unternehmen mit und auf Liefer- und Produktionsengpässe reagiert.

Rewe-Marketingchef wechselt zu Fressnapf

Mit dem „Ökosystem Fressnapf“ soll eine Plattform entstehen, die nicht nur Tierfutter und Zubehör verkauft, sondern auch mit einer Verknüpfung von Läden, Apps und Online-Angeboten für praktisch alle Probleme der Tierhalter von der Beratung beim Kauf bis zur medizinischen Versorgung Unterstützung bietet.

Der ehemalige Rewe-Marketingchef Johannes Steegmann kam Anfang 2020 zu Fressnapf. Seitdem treibt er die Transformation des Einzelhandels- und Franchise­unternehmens für Heimtierbedarf zu einem datengetriebenen digitalen Marktplatz voran.

GPS-Tracker und Online-Sprechstunde für Hunde

Zu den Aufgaben Steegmanns gehört es, ein kanalübergreifendes Ökosystem rund um Haustiere digital abzubilden. Dazu zählen beispielsweise ein kürzlich vorgestellter GPS-Tracker für Hunde sowie eine Online-Sprechstunde für die tierärztliche Erstberatung.

„Jeder dritte Hund geht mindestens einmal in seinem Hundeleben verloren“, sagt Steegmann. Mit dem Fressnapf GPS-Tracker könne man seinen Hund orten und müsse sich nicht mehr um seine Sicherheit sorgen. „Gleichzeitig erhält der Hundebesitzer Informationen über die Aktivität und Gesundheit seines Vierbeiners“, so der Fressnapf-Chef weiter.

Besitzer wollen Tiere mit zum Arbeitsplatz nehmen

Während der Corona-Pandemie haben sich viele Menschen ein Haustier angeschafft, was sich mit der Möglichkeit zum Arbeiten im Homeoffice vereinen ließ. Nun möchten viele Firmen ihre Beschäftigten wieder in die Büros zurückbekommen und müssen dafür auch eine Lösung für den Umgang mit den Vierbeinern finden. Fressnapf hingegen will seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem tierfreundlichen Arbeitscampus überzeugen: Es gibt unter anderem eine Hundewiese, Zeit zum Gassigehen und Rückzugsräume für Hund und Besitzer.

Lieferengpässe bei Tierfutter und Katzenstreu

Die derzeitige Energiekrise, Corona und weltpolitische Konflikte gehen auch an Fressnapf nicht vorbei. Die Verknappung und Verteuerung von Rohstoffen, nicht funktionierende Lieferketten sowie ein deutlicher Preisanstieg der Produktionskosten würden laut Steegmann für „Engpässe bei Nassfutter von Hund und Katze sowie Katzenstreu“ sorgen.

Veganes Tierfutter nicht nur ein Trend

Die Liefer- und Produktionsschwierigkeiten betreffen laut dem Fressnapf-Chef überwiegend fleischhaltiges Nassfutter. Um dem entgegenzuwirken und im Sinne des Klimaschutzes will Fressnapf daher verstärkt auch auf veganes Tierfutter setzen: „Es ist nicht nur ein Trend, es kommt immer mehr – Hunde sind aber nach bisherigen Auswertungen einfacher mit veganem Futter zu überzeugen als Katzen“, sagt Steegmann.