Im Handelsstreit mit den USA setzt China auf EU-Partnerschaft und reagiert mit erhöhten Vergeltungszöllen auf US-Waren.
Handelskonflikt mit USAPräsident Xi wirbt um Zusammenarbeit mit EU

Chinas Präsident Xi Jinping bei einem Treffen mit dem spanischen Regierungschef Pedro Sánchez in Peking
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Im eskalierenden Handelskonflikt mit den USA setzt China auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Europäischen Union. Chinas Präsident Xi Jinping sagte am Freitag bei einem Treffen mit dem spanischen Regierungschef Pedro Sánchez in Peking, China und Europa sollten sich „gemeinsam gegen einseitige Schikanen wehren“. Dies würde „ihre eigenen legitimen Rechte und Interessen schützen und internationale Fairness und Gerechtigkeit gewährleisten“.
Sánchez betonte: „Wir dürfen nicht zulassen, dass Handelsspannungen das Wachstumspotenzial der Beziehungen (...) zwischen China und der EU behindern.“ In Brüssel kündigte ein Sprecher des EU-Rats der Mitgliedstaaten den nächsten EU-China-Gipfel für Juli an. Er werde voraussichtlich in der zweiten Julihälfte in China stattfinden und auch die 50-jährige Beziehung zwischen Brüssel und Peking feiern.
Der spanische Regierungschef sagte in Peking aber auch, dass Spanien und Europa ein großes Handelsdefizit mit China hätten. Dies gelte es zu „korrigieren“.
China erhöht Zölle auf US-Produkte
China setzte im Handelskonflikt mit den USA am Freitag seine Vergeltungszölle auf US-Importe hoch auf 125 Prozent. Peking wird chinesische Staatsmedien zufolge zudem Beschwerde bei der Welthandelsorganisation WTO einlegen.
US-Präsident Donald Trump hatte den Zollsatz auf chinesische Importe am Mittwoch auf insgesamt 145 Prozent erhöht. Für alle anderen Handelspartner senkte er die gerade erst gültig gewordenen hohen Zölle dagegen zunächst für 90 Tage auf zehn Prozent. Er sprach von einer „Pause“. (afp)