Meltem Aktürk hat eine Matratze entwickelt, die Babys sicherer schlafen lassen soll. Die Gründerin stellt das Produkt in „Die Höhle der Löwen“ vor.
Risikofaktor MatratzeGründerin tritt bei „Höhle der Löwen“ für sicheren Schlaf von Babys an

Meltem Aktürk aus Düsseldorf hat die Matratze Sproutling entwickelt – damit tritt sie in der Show „Die Höhle der Löwen an“.
Copyright: Meltem Aktürk/Sproutling
2020 starben in Deutschland 84 Babys am plötzlichen Kindstod. Ein Risiko dafür stellt die Bauchlage während des Schlafens dar. Auch eine gute Luftzufuhr für die Atmung des Kindes ist wichtig für einen sicheren Schlaf. Die Düsseldorferin Meltem Aktürk hat eine Matratze entwickelt, die besonders atmungsaktiv und deshalb auch besonders sicher sein soll. Sie tritt mit ihrem Produkt am 29. Mai in der TV-Gründershow „Die Höhle der Löwen“ an.
Die Idee zur Babymatratze hatte die ehemaligen Investmentbankerin im Gespräch mit einer Freundin. Die frisch gebackene Mutter machte sich darüber Sorgen, dass ihr Baby sich nachts auf den Bauch dreht und dabei mit Mund und Nase auf der Matratze liegt – eine für Babys gefährliche Schlafposition, denn dann besteht Erstickungsgefahr. „Vor allem, weil Babys sich in den ersten Monaten meist nicht eigenständig wieder zurückdrehen können, sollten Sie keine Luft bekommen“, sagt Aktürk.
Sproutling: Ein Jahr Forschung mit Hebammen für Babymatratze
Aktürk erkannte einen möglichen Zusammenhang mit der Matratze. Die 29-Jährige hat anschließend ein Jahr lang mithilfe von Hebammen geforscht, wie man den Schlaf von Babys, angefangen bei der Matratze, sicherer machen kann. Herausgekommen ist „sproutling“, eine nach eigenen Angaben besonders atmungsaktive Babymatratze. Sie sei vollständig luftdurchlässig und gebe dem Baby dadurch mehr Sicherheit im Schlaf.
„Herkömmliche Matratzen bestehen meist aus einem Kaltschaumkern, eingepackt in einen dicken Textilbezug, der nicht luftdurchlässig ist. Die sproutling-Matratze kombiniere einen luftdurchlässigen 3D-Kern mit vielen Hohlräumen mit einem gleichermaßen luftdurchlässigen Textilbezug, in dem ein Abstandsgewirke verarbeitet ist. Dadurch entsteht eine Luftschicht im Bezug, wodurch die Matratze komplett atmungsaktiv wird, was bei Vergleichsprodukten nicht der Fall ist“, sagt Aktürk.
Daher ist der Stoff bis zu 400 Mal atmungsaktiver als herkömmliche Matratzenstoffe
Der Stoff des Bezugs sei kein normaler Textilstoff, sondern habe in der Mitte eine Schlaufenstruktur aus Polyesterfäden. Diese führe dazu, dass Ober- und Unterseite vom Stoff durch eine „Luftschicht“ getrennt werden. „Daher ist der Stoff bis zu 400 Mal atmungsaktiver als herkömmliche Matratzenstoffe“, sagt Aktürk.
Von unabhängiger Seite getestet wurde die Luftdurchlässigkeit bisher nicht. Das Unternehmen habe aber nach einer Möglichkeit gesucht, die Atmungsaktivität zu demonstrieren: „Wir haben einen Luftballon-Test durchgeführt, bei dem wir aufgeblasene Luftballons auf unsere und eine Vergleichsmatratze halten und die Luft entweichen lassen. Was man sieht, ist, dass sich unser Ballon sehr schnell entlädt, was bei anderen Matratzen nicht der Fall ist“, erklärt Aktürk.
Höhle der Löwen: Sproutling will am Baby-Milliardenmarkt teilhaben
Einige Tausend Matratzen wurden laut Aktürk bereits produziert. Bei „Die Höhle der Löwen“ will sie die Matratze vorstellen, um ihre Marke sproutling ausbauen zu können. Die Gründerin plant, 12,5 Prozent der Firmenanteile gegen 100.000 Euro zu tauschen. Im Jahr 2020 lag der Umsatz im Bereich Baby- und Kinderausstattung in Deutschland bei rund sieben Milliarden Euro.
Produziert wird die Matratze von einem Partner in Deutschland. Der Matratzenstoff und die 3D-Kerne kommen aus dem benachbarten europäischen Ausland.